this post was submitted on 25 Jul 2025
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[–] brot@feddit.org 29 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (3 children)

Was für ein wilder Artikel. Da wettern CDU-Politiker dann gegen Schüler, die Einser-Abis machen. Irgendwer vom Lehrerverband schimpft, dass das Abi entwertet würde. Die Linke fordert die Abschaffung von Noten.

Aber im gesamten Artikel steht nichts zu den Hintergründen. Werden gute Schüler immer besser? Würde ja Sinn machen, denn dank Internet & Co haben sie ja deutlich mehr Chancen in bestimmten Bereichen selbst zu lernen. Damals als ich Abi machen konnte, war es z.B. noch extrem schwierig überhaupt an englischsprachige Medien zu kommen. Im Fernsehen lief nix im O-Ton. Englische Bücher hatte der lokale Buchladen nicht und man musste sie dann zu Wucherpreisen bestellen. Das Internet brachte dann was. Heute schauen alle englische Serien, zocken englische Videospiele, gucken englische Reels oder hängen auf englischen Webseiten rum und da ist es irgendwie fast logisch, dass die Englischnoten nach oben gehen, wenn man nicht zwischendrin Lehrplan & Bewertungsmaßstäbe umwirft. Das dürfte es so auch in anderen Fächern geben: Wer richtig Bock hat, kann richtig gut werden. Kann natürlich auch sein, dass Lehrer einfach vom asymetrischen Lawfare von klagewütigen Eltern eingeschüchtert sind und lieber allen eine 1 geben als verklagt zu werden. Oder wir atmen alle weniger verbleites Benzin und unsere Kiddies sind plötzlich superklug. Das gehört doch in einen Artikel!

[–] it_depends_man@lemmy.world 18 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (1 children)

"wilder" Artikel

Einfach schlecht.

Meinung

Zitate von Meinungen

nicht klar benannte, aber implizierte Forderung

keine Form von Quellennachweisen, nichtmal für die Zitate

Was soll man damit anfangen? Man weiß nach dem lesen, ein paar Gestalten in Parteien haben eine Meinung zu einem Thema. Wahnsinn. Wäre man irgendwie von alleine darauf gekommen.

[–] alsaaas@lemmy.dbzer0.com 6 points 3 days ago

Typisch ntv halt LOL

[–] Dirk@lemmy.ml 7 points 3 days ago

... oder halt, dass es inzwischen ganze Agenturen gibt, die einem dabei helfen, die Wunschnote einzuklagen, und die Lehranstalten da keinen Bock drauf haben und direkt gute Zeugnis- oder Abiturnoten vergeben.

[–] the_wiz@feddit.org 1 points 3 days ago (1 children)

Werden gute Schüler immer besser? Würde ja Sinn machen, denn dank Internet & Co haben sie ja deutlich mehr Chancen in bestimmten Bereichen selbst zu lernen.

Das wäre noch die positivste Interpretation, allerdings müssten die Bewertungskriterien dann eben auch an das steigende Niveau angepasst werden...

[–] brot@feddit.org 7 points 3 days ago (1 children)

allerdings müssten die Bewertungskriterien dann eben auch an das steigende Niveau angepasst werden…

Muss man das? Blödes Beispiel: Du hast eine bestimmte Klausur mit Matheaufgaben hast und die Eins gibt es, wenn du sagen wir mal alles mit drei Fehlern geschafft hast. Jetzt kann es dir in einem Jahr passieren, dass keiner in der Klasse die Klausur mit drei Fehlern oder weniger schaffen. Oder dass im nächsten Jahr die Mathegenies in deiner Klasse sitzen und vier Schüler das packen. Oder du erkennst einen Aufwärtstrend, dass immer mehr Schüler diese Klausur mit einer Eins packen - warum sollte man dann das Bewertungsschema verändern? Solche Bewertungen sind ja immer total arbiträre Festlegungen. Man könnte ja auch die Eins erst mit zwei Fehlern vergeben. Oder mit keinem. Mit fünf. Aber was so ein Bewertungskriterium macht ist eine Vergleichbarkeit schaffen und genau da willst du ja nicht an den Kriterien schrauben.

(und wir ignorieren für dieses Beispiel jetzt die Tatsache, dass Schüler es merken, wenn du immer die gleiche Klausur stellst und sich dann die aus dem Vorjahr besorgen)

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 4 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Ich würde sagen das kommt ganz drauf an mit welchem Ziel man Schulen und Benotung betreibt. Wenn man möglichst vielen Menschen eine gute Bildung verpassen möchte, dann sind viele gute Noten gut, weil sie idealerweise zeigen, dass viele Kinder den Stoff verstanden haben. Wenn man die Schule aber als Institution zur Arbeitsmarktvorbereitung sieht und Noten als Score für die wirtschaftliche Verwertbarkeit, dann will man natürlich ein Ranking der zukünftigen Bewerber.

[–] aard@kyu.de 18 points 3 days ago (2 children)

Kurzversion ist dass nach Entwertung von Haupt- und Realschulabschluessen jetzt als naechstes dann halt das Abitur nutzlos wird.

Es ist absoluter Bloedsinn dass so viele ueberhaupt Abitur machen - aber zum einen wird jetzt bei vielen Betrieben fuer eine Ausbildung die frueher fuer Haupt- oder Realschueler war ein Abitur gefordert, zum anderen wird immer noch zu frueh nach Schulzweig gefiltert, und spaetere Wechsel massiv durch Lehrer sabotiert.

Fuer viele Berufe waere ein Haut- oder Realschulabschluss mit Ausbilding das richtige, wenn denn an der Schule kompetent ausgebildet wuerde, und man spaet genug aufteilen wuerde damit die Kinder schon ne Ahnung haben was sie spaeter brauchen werden. Und die Moeglichkeit spaeter einfach Abi oder vergleichbare Qualifikationen nachzuholen, unter Anrechnung von anwendbarer Erfahrung.

Vermutlich waere eine Gesamtschule aktuell das beste Konzept, wo in bestimmten Klassen abgegangen werden kann fuer Spezialisierung. Das aktuelle dreigleisige Schulsystem in Deutschland duerfte inzwischen unrettbar sein.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 9 points 3 days ago (2 children)

und man spaet genug aufteilen wuerde damit die Kinder schon ne Ahnung haben was sie spaeter brauchen werden. Und die Moeglichkeit spaeter einfach Abi oder vergleichbare Qualifikationen nachzuholen, unter Anrechnung von anwendbarer Erfahrung.

Andere Idee (Achtung, wild!): einfach gar nicht splitten. Alle gehen einfach gleich lang zur Schule, in den selben Schulzweig, und man fördert individuell nach individuellen Bedürfnissen. Wenn man es unbedingt braucht, kann man ja die Oberstufe als Universitätsvorbereitung beibehalten oder so.

[–] vollkorntomate@infosec.pub 6 points 3 days ago

Ungefähr so wird es (unter anderem) in Norwegen und Island gemacht: alle machen mindestens bis zur 10. Klasse, bis zur 13. Klasse ist dann optional, wobei das 90% aller Schüler:innen auch machen.

[–] aard@kyu.de 4 points 3 days ago

Du brauchst weiterhin die Oberstufe fuer Uni und was Berufsschulaehnliches fuer die die dann ne Ausbildung machen. Das Problem ist dass in Deutschland zu viele durch die Oberstufe gehen die das eigentlich gar nicht brauchen weil es inzwischen heisst dass man ohne Abi nix wird, und viele Firmen eben auch bei Ausbildungen entsprechend einstellen. Und wenn du dann halt die ganzen Leute in der Oberstufe hast die keine Vorbereitung auf Uni brauchen hast du dann halt die Diskussion wie man alle irgendwie durchzieht, mit dem Ergebnis aus dem Artikel.

[–] saimen@feddit.org 2 points 3 days ago

Oder einfach Gesamtschule mit Kurssystem, sodass Schüler sich auch einfach selbst individuell spezialisieren können. Der größte Unfug ist ja auch, dass man ein ganzes Schuljahr wiederholen muss wenn man in einem Fach nicht besteht.