this post was submitted on 20 May 2025
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[–] fantasty@programming.dev 2 points 16 hours ago* (last edited 16 hours ago) (1 children)

Ja genau das ist es, ob gebildet oder ungebildet, einen gewissen Anteil an Spinnern gibt es glaube ich in jeder Hautfarbe, Religion und Nationalität. Ich denke das wichtigste ist eigentlich, ob eine klare Struktur herrscht in der alle wissen, woran sie sind und in der es auch die Möglichkeit gibt, erfolgreich zu sein in der Art und Weise wie es für die Gesellschaft vorteilhaft ist. Also dass Kinder sich in der Schule erfolgreich fühlen durch gute Noten und positives Feedback aufgrund ihres Verhaltens seitens der Schule selbst was dann idealerweise ein Klima schafft in dem sich die Kinder nicht gegenseitig im Weg stehen.

An solchen Schulen wie im Artikel ist das leider gar nicht der Fall. Da wirst du ausgelacht wenn du ein Buch liest (überspitzt) und du bist Streberin wenn du gute Noten hast. Dementsprechend ist die Gruppendynamik dort völlig kaputt und kontraproduktiv für ein Klima in dem Bildung vermittelt werden soll.

Und da kann sich der Lehrer noch so bemühen, das gute in den Kindern zu sehen, das vermutlich ja auch bei den meisten existiert, aber wenn der Staat es nicht schafft, die paar Kinder die sich wirklich bösartig verhalten, unter Kontrolle zu kriegen, dann bringt es alles nichts. Wenn der Bully sagt, Lehrer X/Y ist ne Schw****** dann wird sich niemand dagegen stellen, weil es dann im Zweifel nach der Schule für die Person selbst Schläge gibt. Es ist teils einfach nur bösartiges Verhalten der Kinder, teils aber auch eine Überlebensstrategie da mit zu machen, weil den Kindern keine Alternative angeboten wird.

Es sind halt wirklich immer noch Kinder von denen wir da reden. Es ist mir auch völlig unverständlich wie das bei Debatten über migrantisierte Kinder oftmals einfach keine Rolle spielt.

[–] hendrik@palaver.p3x.de 2 points 15 hours ago* (last edited 15 hours ago) (1 children)

Letztlich macht auch ein Teil der Leute laut Stimmung in dieser Debatte. Ich denke wir haben immernoch viele Menschen die das anders sehen und sich der Nuancen bewusst sind.

Also letztlich ist es ja sowieso schädlich, etwas auf eine falsche Ursache zu schieben, bloß weil es schön einfach klingt und man dann einen klaren Sündenbock hat. So kriegt man ein Problem garantiert nie angepackt. Leider ist Populismus halt sehr beliebt. (Und Ignoranz)

Naja, alles hier klingt sowieso nach strukturellem Problem. Und die Kinder stehen ja auch eher in der Mitte eines fetten Problems, als das sie in ihrer Eigenschaft als Kinder oder migrantisierte(?) Kinder selbst das Problem darstellen. Ich finde es auch wirklich bezeichnend, dass gleich die komplette Struktur rund um diesen Lehrer versagt. Außer ein paar vereinzelten Kollegen scheint ja wirklich alles dort zum Problem zu gehören. Viel bleibt da echt nicht...

Ich hoffe irgendwie dass wir das angehen. Bildung und Schule ist schon wichtig, die (geistige) Gesundheit der Lehrer:innen, und dass aus den Kindern irgendwas vernünftiges wird und nicht unterbelichtete Straßengangster oder soetwas.

Edit: Und wegen der Spinner... Ich denke das zeigt die Lebenserfahrung. Sobald man vor die Tür geht, wird man feststellen, dass es einen gewissen Prozentsatz davon gibt. Politische Spinner, selbstmörderische Fahrradfahrer, viele Leute können echt nicht gut Auto fahren, kaum jemand kann Leute aus der Bahn aussteigen lassen, manche grabbeln 20 Tomaten im Supermarkt an bevor sie eine kaufen, oder glauben irgendwelche hanebüchene Märchen... Und meiner Erfahrung nach hat das auch fast nichts damit zu tun wie die aussehen, wie alt sie sind oder ob sie Maler oder Arzt von Beruf sind... Spinner und "dumme" Leute (in dem Sinne) sind irgendwie gut überall verteilt.

[–] fantasty@programming.dev 2 points 2 hours ago* (last edited 2 hours ago)

Ja ich bin ganz deiner Meinung. Habe mit Schwarz-Rot nicht so viel Hoffnung dass sich strukturell irgendwas verbessern wird aber wäre ja auch blöd einfach aufzugeben. Wäre wichtig sowohl für Leute wie den Lehrer im Artikel dem die Kinder ja anscheinend wirklich am Herzen gelegen haben, als auch für die Kinder selbst.

Zum Wort „migrantisiert“: ist ein bisschen ein Kampfbegriff weil die meisten Kinder mit „Migrationshintergrund“ ja deutsch sind, größtenteils hier geboren und aufgewachsen, sie werden aber durch die Herkunft ihrer Eltern, ihr Aussehen, ihre Namen, ihre Religion nichts als „vollwertig“ deutsch wahrgenommen und dadurch trotz ihres objektiven Deutschseins durch den Pass migrantisiert. Ich finde es persönlich aber wichtiger einfach ein netter Mensch zu sein statt penibel darauf zu achten immer die „richtige“ Sprache zu benutzen von daher würde ich von niemandem erwarten jetzt dieses Wort zu benutzen.