this post was submitted on 03 Dec 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] Feddinat0r@feddit.org 61 points 4 days ago (1 children)

Durch direkte Anstellung beim Unternehmen.

Vielen Dank, dass Sie bei meinem TED Talk waren

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 19 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (2 children)

Dann wäre das halt nicht mehr so billig. Das Problem besteht übrigens nicht nur bei Essens-Lieferdiensten, sondern auch bei praktisch allen Paketdiensten und vielen Speditionen. Dort wird regelmäßig zu Dumpinglöhnen unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen gearbeitet, die nur möglich sind, weil das Personal nicht angestellt ist, sondern als "Subunternehmner" für den Konzern oder dessen Subunternehmer arbeitet.

Die ganze kranke Scheiße mit Waren massenhaft kostenlos bestellen und bei Nichtgefallen genauso massenhaft wieder zurückzuschicken funktioniert nur mit Ausbeutung.

[–] it_depends_man@lemmy.world 10 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (2 children)

Der Witz ist halt... ich kaufe alle 2-3 Monate 4kg Kaffee über Amazon, für 20-25€ / kg. Da lasse ich also regelmäßig um die 100€. Wenn das jetzt 5€ mehr kostet, 2.50€ davon beim Liefertypen ankommen, wäre das ok. Wenn der für meine Adresse 5 Minuten braucht, wären das 6*2.50€ = 15€ mehr die Stunde. Meinetwegen teil das nochmal in Lohn und Steuern und Sozialabgaben, dann sind das immernoch 7.50€ mehr. Meinetwegen können wir auch nochmal um die Hälfte teilen, für Vorbereitung und Pausen und etwas weniger Stress, das wären immernoch 3€ mehr die Stunde.

Bei 5% mehr Kosten für den Kunden. Das muss gehen.

[–] bob_lemon@feddit.org 8 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (1 children)

Ich gebe Amazon hier die Schuld. Die haben irgendwann kostenlose Lieferung eingeführt, um im Wettbewerb zu bestehen bzw. Marktanteil auszubauen. Finanziert wurde das auf Pump.

Aber dadurch hat sich das wirtschaftlich völlig irrsinnige Konzept "Kostenloser Versand" überhaupt erst etabliert, und steckt jetzt in sehr vielen Köpfen als "normal".

Und jetzt kann Amazon seine Marktmacht missbrauchen, um mit Sonderkonditionen und einem eigenen Lieferdienst die eigenen kosten auf ein Niveau zu drücken, dass kleinere Konkurrenzunternehmen überhaupt nicht schaffen können, was ihnen wiederum einem Marktvorteil verschafft (weil die Konkurrenz hat Lieferkosten). Ist mMn eigentlich ein Fall fürs Kartellamt.

[–] Kornblumenratte@feddit.org 5 points 4 days ago (2 children)

Kostenlosen Versand ab einem Warenwert von x € gab's schon immer, das hat Amazon nicht erfunden. Haben sie X jetzt auf 0 gedrückt? Ok, das wäre neu. Bestell da nicht so oft. Bei allen anderen Onlinebestellungen der letzten Monate kam aber nach wie vor Versand oben drauf. Warum will ich immer Versandt schreiben?!

[–] bob_lemon@feddit.org 5 points 4 days ago

Amazon hat diese Grenze in einer Frühzeit massiv gesenkt (ich meine 20€, Bücher 0€), das gab es sonst nirgendwo. Die rudern aber seit Jahren zurück (weil die ohnehin den Markt beherrschen). Prime senkt den Versand aber weiterhin generell auf 0€, und das haben viele Leute halt wegen Video (ebenfalls fragwürdige Quersubventionierung).

Ne zeitlang gab es auch generell 0€ Versand, wenn man ne Packstation ausgewählt hat, aber das ist auch nicht mehr so.

[–] feldwespe@feddit.org 3 points 3 days ago (1 children)

Warum will ich immer Versandt schreiben?!

Dein Verstand will eben mitmischen. Er steckt nämlich in Versandt drin.

Ist ja auch tückisch,
Du bist verwandt mit den Verwandten,
aber was Du versandt hast, liefert der Versand aus,
das fordert den Verstand heraus,
den gewandten.

[–] AAA@feddit.org 5 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Klar geht das. Oder der Preis steigt um 5% und das Unternehmen streicht alles ein. Wie klingt das?

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 8 points 4 days ago

Macht nix. Wenn die Menschen weniger bestellen und zurücksenden, weil es ein paar Taler mehr kostet wenn wir dafür sorgen, dass die Arbeiter zu fairen Bedingungen und Löhnen arbeiten, gehen wir damit auch gegen einen unfassbar schädlichen Überkonsum vor.
Nur leider werden wir deswegen wahrscheinlich nicht gegen die Ausbeutung in Lieferbetrieben vorgehen, weil unsere Wirtschaft™ diesen Überkonsum will und braucht.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 35 points 4 days ago (46 children)

Was ist das für ne komische Fragestellung? Als hätte es vor Lieferando keine Pizzalieferanten gegeben.

[–] kossa@feddit.org 26 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (3 children)

Ne! Ich musste meine Pizza immer 7 km zu Fuß, im Schneegestöber (auch und gerade im Sommer), bergauf beide Richtungen selbst abholen. Und dann war nix drauf auf der Pizza. Und irgendwie mussten wir auch aus dem Gartenschlauch trinken, warum auch immer.

Ötzi würde noch leben, hätte es damals Lieferando gegeben.

Wir hatten ja nüscht! Und hat es uns geschadet?

[–] mcange@feddit.org 2 points 3 days ago (1 children)

Pizza? Ha, Luxus! Wir hatten damals nur Steine um uns eine Suppe zu kochen.

[–] kossa@feddit.org 2 points 3 days ago

Steine? Ha, Luxus! Wir mussten damals Photosynthese lernen um zu überleben!

[–] Duke_Nukem_1990@feddit.org 4 points 4 days ago

Schnee im Sommer? War in Frankfurt? :3

[–] sp3ctre@feddit.org 3 points 4 days ago

Schön gesagt, musste nun doch etwas kichern. Chapeau!

[–] D_a_X@feddit.org 5 points 4 days ago (2 children)

Die Frage ist, ob sie angestellt waren, oder "freiberuflich"

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 11 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Ich war angestellt. Allerdings gab's da noch keinen Mindestlohn, was sicher ein Grund sein dürfte. Ich hab nämlich grandiose vier Euro in der Stunde bekommen und musste mit dem eigenen Auto fahren.

Nur wenn das System so leicht umgangen werden kann, dann sollte man sich das System bzw. den Sumpf darum mal genauer ansehen, was wohl dieser Artikel mehr oder minder impliziert.

[–] Don_alForno@feddit.org 9 points 4 days ago

Damals hatte jede Pizzabude ihre zwei drei 16-20 jährigen Nebenjobber, die auf klapprigen Rollern oder mit auseinander fallenden Fiat Panda die Pizzen ausgefahren haben.

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[–] Ooops@feddit.org 7 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Geiles Framing im Titel...

Weder waren Lieferdienste vor Lieferando und Co. unbekannt, noch geht es tatsächlich um ein Verbot von Subunternehmen, sondern lediglich um solchen Abschaum, der über schmierige Pseudo-Selbstständigkeits-Konstrukte und angebliche Sub-Sub-Unternehmer gegen grundlegendes Arbeitsrecht verstösst.

Lustig dann auch wie dementsprechend die gestellte Frage tunlichst nicht beantwortet wird. Es könnte ja Kritik von der Herrschern in den blau-weißen Karos nach sich ziehen, wenn man klar ausspricht, dass da mal wieder jemand von der CSU aus unerfindlichen Gründen (Korruption? neoliberaler Ideologiewahn? Wurst Überdosis?) Faktenresistenz beweisst.

[–] mustbe3to20signs@feddit.org 10 points 4 days ago

Ist das wirkliche eine Frage, die sich öffentlich-rechtliche Journalisten stellen sollten oder die Anwälte jener Ausbeuterfirmen, die benachteiligte Menschen wie Sklaven behandeln, aber von all dem ja nichts wissen konnten, weil das war ja der Subunternehmer

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