this post was submitted on 13 Oct 2025
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founded 1 year ago
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Die Resistenz vieler Krankheitserreger gegen Antibiotika nimmt weltweit zu. Die WHO warnt, die Antibiotikaresistenz ist schneller als die Fortschritte der modernen Medizin und bedroht die Gesundheit weltweit.

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[–] SorryImLate@piefed.social 4 points 3 days ago (2 children)

Quelle bitte?

Ich stimme zu, dass der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zum Problematik beiträgt. Allerdings scheint diese Graphik eher ein globaler Durchschnittswert darzustellen, oder vielleicht eine ältere deutsche Statistik bevor 2010?

Laut diesem Artikel (auf Englisch) lag die letzte globale Schätzung aus dem Jahr 2020 bei 66 % der Nutztiere, also unter 75%. Dazu kommt, dass europäischen Länder den Einsatz von Antibiotika für Nutztiere seit 2010 massiv reduziert haben, sodass ich davon ausgehen würde, dass Deutschland deutlich unter dem globalen Prozentsatz liegt.

Wenn es aber eine gute, aktuelle Quelle gibt, die zeigt, dass ich falsch liege, würde ich diese gerne lesen.

[–] theolodis@feddit.org 2 points 2 days ago (1 children)

Das Problem ist denke ich unabhängig vom Prozentsatz, so lange "Nutztiere" Antibiotika präventiv bekommen (Teilweise im Futter)

"Zusammen mit den neuen Rechtsvorschriften über Arzneifuttermittel, die die präventive Verwendung verbieten und die Verschreibung von Antibiotika in Arzneifuttermitteln begrenzen" https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_663

[–] SorryImLate@piefed.social 1 points 2 days ago

Da bin ich 100% dasselbe Meinung.

Europäische Länder machen diesbezüglich seit Jahren langsam Änderungen, und die Vorschriften in deinem Link sind eine von mehreren Schritten auf dem Weg. Die Auswirkungen bis jetzt sind enorm und recht Erfolgreich. Deutschland hat den Verkauf von Antibiotika für Tieren mit 2/3 verringert von 2011 bis 2022, was zeigt wie ausser Kontrolle das Problem vorher war. Es gibt immer noch Verbesserungsmöglichkeiten - wenn Deutschland zum Niveau der Schweiz reduzieren würde, wäre das Prozentsatz 40%, und denen die Skandinavier wäre 15% - aber immerhin.

Viele Kritiker haben gesagt es würde die Landwirtschaft kaput machen, aber das ist gar nicht passiert, im Gegenteil. Hoffentlich wird es andere Länder motivieren, nun dasselbe zu tun. Die Antibiotika Nutzung in Asien ist horrend - im Ferien dort wirklich lieber möglichst wenig Fleisch essen - und die amerikanischen Länder sind nicht viel besser.

[–] Teppichbrand@feddit.org 6 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (1 children)

Die Quelle steht doch drauf.
Und wenn es 60% wären? Dann alles in Ordnung?
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[–] SorryImLate@piefed.social 2 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (2 children)

Und wenn es 60% wären?

Und wenn es in 2023 52.4% * war? Und wenn die Antiobitika Anwendung für Tiere weiterhin reduziert, die für Menschen aber nicht?

Die Quelle steht doch drauf.

Ah, mein Fehler, ich meinte das war nur die Medienbericht, nicht das Quelle hinter dem Bild. Unnötig komplizierte Berechnungen, durchgeführt von jemandem mit unbekannten Qualifikationen und einer klaren politischen Agenda. Mein lieblings Quellentyp.

Edit: Formatierung

[–] splendoruranium@infosec.pub 12 points 3 days ago

Und wenn es in 2023 52.4% * war? Und wenn die Antiobitika Anwendung für Tiere weiterhin reduziert, die für Menschen aber nicht?

Naja, eines von beiden kann man ohne Nachteile für die Menschheit auf 0% reduzieren, das andere nicht. Da scheint doch relativ klar zu sein, wo der Hebel anzusetzen ist, oder nicht?

[–] Teppichbrand@feddit.org 8 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (1 children)

Die industrielle Tierhaltung ist ein großes Problem und wir müssen wissenschaftlich und rational betrachtet sofort damit aufhören. Das ist doch eine Tatsache, was meinst du mit Agenda? Auf der Seite stehen die Quellen gelistet, die sind alle seriös.

[–] SorryImLate@piefed.social 1 points 2 days ago (2 children)

Ich bin auch gegen das massen Tierhaltung. Jedoch:

  1. Die OP ist über die Antibiotikaresistenz, nicht über industrielle Tierhaltung.
  2. Diese Grafik impliziert, dass der Verzehr von Fleisch das Hauptproblem und die Hauptlösung für Antibiotikaresistenzen ist, und ignoriert die Tatsache, dass unsere Gesellschaft weitreichendere Verhaltensänderungen vornehmen muss.
  3. Industrielle Tierhaltung ist definitiv Teil vom Problem, aber es ist auch das einzige Teil vom Problem, die sich in Europa verbessert. Also, darauf aufmerksamen zu machen ist gut, aber weniger Fleisch essen sollte als eine von mehrere Lebensstil Änderung diskutiert werden.
  4. Sie werden niemanden Überzeugung vegan zu essen wegen Antibiotikaresistenz. Vor allem nicht mit einem Grafik mit falschen Daten , die sehr leicht widerlegt werden können. Sowas wird von diejenigen, die noch nicht überzeugt sind, einfach als „Fake News“ abgetan werden.

Also, was genau ist das Ziel hier? Eine sachliche Diskussion über Antibiotikaresistenz oder eine Plattform, um Menschen, die Fleisch essen, zu kritisieren (und offen gesagt auszugrenzen)? Dieses Thema ist doch sicherlich wichtig genug, um eine sinnvolle, breit angelegte Diskussion zu rechtfertigen, und nicht nur „Fleisch essen ist schlecht“?

Auf der Seite stehen die Quellen gelistet, die sind alle seriös.

Habe ich gesehen. Trotzdem sind die Zahlen Falsch (oder, seien wir nett, vielleicht nur sehr veraltet). Diese Berechnungen sind auch unnötig und zum Teil reines quatsch - ein Vergleich den täglichen Dosierung zwischen Menschen und Tieren ist unsinn. Es gibt regelmässige, detaillierte, statistische Berichte über den Thema, mit sinnvoller Vergleichen.

[–] killingspark@feddit.org 1 points 2 days ago

Also, was genau ist das Ziel hier? Eine sachliche Diskussion über Antibiotikaresistenz oder eine Plattform, um Menschen, die Fleisch essen, zu kritisieren (und offen gesagt auszugrenzen)? Dieses Thema ist doch sicherlich wichtig genug, um eine sinnvolle, breit angelegte Diskussion zu rechtfertigen, und nicht nur „Fleisch essen ist schlecht“?

Ich denke es ist absolut gerechtfertigt, Menschen die Fleisch essen dafür zu kritisieren. Ich hab ne viel bessere Frage: Wofür brauchen wir immernoch eine breit angelegte Diskussion über das Thema Fleischkonsum?

Worüber soll da diskutiert werden? Jede Dosis Antibiotika die benutzt wird um statt Menschen Schlachtvieh zu behandeln ist ne Dosis zu viel. Jedes Tier das gehalten wird nur damit wir es selber oder die Kinder dieses Tiers essen können ist zu viel. Das ist alles ewig durch gekaut.

Genauso wie die Argumente für Fleischkonsum ewig durchgekaut sind. Ja das ist teils kulturell wichtig. Ja es gibt einige wenige Fälle wo das gesundheitlich notwendig ist. Ja da sind tolle Nährstoffe drin, die man sich dann anders holen muss.

Es gibt da nichts mehr zu diskutieren. Die Forderung nach noch mehr Diskussion kommt von Vertretern des Status Quo nur deshalb, weil während die Diskussion noch läuft immer eine Ausrede da ist Veränderungen zu verzögern. Das ist alles.

[–] Teppichbrand@feddit.org 1 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Möchtest du denn etwas gegen zunehmende Antibiotika-Resistenzen tun? Dann hast du genau eine Option. Die habe ich aufgezeigt und sie ist ja auch hinlänglich bekannt. Möchtest du es nicht tun, dann kann ich dich nicht zwingen. Ich finde es aber nicht richtig, hier lange Texte zu tippen, Quellen und Zahlen zu fordern um davon abzulenken, dass du diese Verantwortung für dein Handeln einfach nicht übernehmen willst.

[–] SorryImLate@piefed.social 1 points 2 days ago

Nein, ich habe mehrere Optionen, und genau das ist meinen Punkt.

Aber weiter so, du wirst sicher mehrere Menschen Überzeugen 🙄