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submitted 2 months ago* (last edited 2 months ago) by Saleh@feddit.org to c/dach@feddit.org

Stand 21:00 hat es leiche Veränderungen gegeben. In der Sitzverteilung haben Linke und BSW je einen Sitz mehr, als in der 1. Hochrechnung, und AfD und CDU jeweils einen Sitz weniger.

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[-] foopac@discuss.tchncs.de 5 points 2 months ago

Versteh ich nicht. Was meinst du damit genau?

[-] AAA@feddit.org 12 points 2 months ago

Mimimi die Ostdeutschen haben unser Geld genommen und wählen jetzt Nazis und Putin.

Das ist natürlich dumm, kurzsichtig und trägt nichts bei, aber man kann sich damit kurz besser fühlen.

Ohne Aufbau Ost hätte es dieses Ergebnis vor 20 Jahren schon gegeben. Aber hey.

[-] Quittenbrot@feddit.org 13 points 2 months ago

Bei aller Polemik: es fällt bei diesen Wahlergebnissen wirklich schwer, für diese Regionen eine Lanze zu brechen.

[-] AAA@feddit.org 12 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Ja, sehe ich auch so aber "Aufbau Ost" die Schuld zu geben? Vielleicht erbarmt sich ja einer der Upvotes die Logik dahinter zu erklären.

[-] Quittenbrot@feddit.org 12 points 2 months ago

Na ich denke mal, wie du schon zusammengefasst hast: "wir" pumpen jahrzehntelang Geld in diese Regionen, holen sie aus dem erbärmlichen Zustand der Spät-DDR in absolut gesehenen Wohlstand und weil nicht alles wie im Bilderbuch funktioniert (auch bundesweit), wählt man dort jetzt zur Belohnung Populisten und Verfassungsfeinde bzw. gerichtlich bestätigte Faschisten, allesamt auf Putins Kurs, quasi das Anti-Deutschland.

[-] Scipitie@lemmy.dbzer0.com 6 points 2 months ago

Als ehemaliges Ostkind: Bin keiner der upvotees sehe aber ein strukturelles Problem, dass durch den " Aufbau Ost" gefördert wurde: Infrastruktur push ohne die Bevölkerung mit zu nehmen.

Insbesondere Bildung und die schlicht anderen Bedürfnisse einer stärker verstreuten Bevölkerung haben nie Schritt gehalten. Meine Faustregel :Kohl hat alles gepushed vor dem man ein Foto machen konnte. Da gehörten die Menschen nicht dazu...

Das gleiche steht uns im deutschen Westen auch bevor. (mittlerweile? Muss mir mal die Daten angucken, wie sich invest in Infrastruktur vs Bildung vs inflation entwickelt. Hebe ich mir aber auf für wenn ich besser gelaunt bin).

Einen Ansatz, wie wir da wieder raus kommen hab ich leider keine Idee. Die Populisten haben sehr geschickt jegliche Dissenz als "elitär' oder 'Establishment' gemarkt.

[-] superkret@feddit.org 5 points 2 months ago

Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und investieren jetzt auch nicht mehr in Infrastruktur.

[-] Brocon@lemmy.world 3 points 2 months ago

Danke. Genau dies. Hier wird einfach in nichts mehr investiert. Strassen, Brücken, Schienen alleine schon. Und dann kommt jedesmal der überrascht blickende Blitzhamster, wenn mal wieder voll gesperrt werden muss, weil alles marode ist. Konnte ja keiner mir rechnen.

[-] Scipitie@lemmy.dbzer0.com 2 points 2 months ago

Hm du machst gerade Werbung für "vielleicht doch ein bisschen den messenger erschießen, die Botschaft tut nämlich weh auch wenn sie irgendwie wahr ist."

Nicht ernst gemeint, Geschwister im Leiden und so ♥

[-] AAA@feddit.org 3 points 2 months ago

Bin selbst Erfurter Wendekind, und kann dir nur zustimmen. Geld (ja, Westgeld) gab es genug, und Infrastruktur wurde gebaut. Aber bei "den Leuten" ist es mehrheitlich nicht angekommen. Ein bisschen Treuhand, Bevormundung (gefühlte und tatsächliche), und Rabutierkapitalismus, und das ist das Ergebnis. Stark vereinfacht und polemisiert natürlich. Ich bin gerade richtig verbittert wegen der Ergebnisse.

[-] foopac@discuss.tchncs.de 0 points 2 months ago

Danke. Genau das dachte ich mir auch. Absoluter Beisreflex und auf dem selben Niveau wie das gejammere von Bayern und dem Länderfinanzausgleich.

Wenn beide Seite auf "Was hat der Westen/Osten je für uns getan?" beharren, kommt keiner aus seinem Schützengraben raus.

Und nebenbei sollten alle die in Westdeutschen BL wohnen jetzt nicht so tun als würde das Problem nicht auch bei ihnen existieren. Absolut haben mehr Leute in den alten Bundesländern AfD gewählt als in den neuen. Die Konzentration ist dort nur (noch?) nicht so hoch, weswegen man es ganz praktisch ignorieren kann.

[-] Sodis@feddit.org 4 points 2 months ago

Würde es die hohen Werte der AfD im Osten nicht geben, dann wären die zweistelligen Werte im Westen das Medienthema überhaupt. Hessen ist gerade bei 18%, Niedersachsen bei 21%.

[-] jagermo@feddit.org 11 points 2 months ago

Das Kohl und seine Amigos zwar Kohle ohne Ende verbrannt aber es nicht geschafft haben, demokratischen Grundverstand zu etablieren

[-] foopac@discuss.tchncs.de 1 points 2 months ago

Das ist leider viel zu einfach gedacht und gelinde gesagt, absoluter Unfug. Den Menschen die seit 35 Jahren in einer Demokratie leben demokratisches Grundverständnis abzusprechen ist blanker Hohn.

Demokratieverständnis und das Bedürfnis diese aufrecht zu erhalten ist im allgemeinen ein rares Gut in unserer Gesellschaft. Einmal wählen alle x Jahre ist das höchste der Gefühle und dann haben die wenigsten Bock sich auch noch darüber zu informieren was und wen sie da eigentlich wählen. News über beschissene Promis sind im Gedächtnis der Menschen presenter als das was aktuell an Gesetzen gemacht wird und wer was warum und wieso befürwortet oder ablehnt. (Unsere Politiker sind daran nicht komplett unschuldig, allerdings, wenn dir niemand auf die Finger schaut lässt es sich leichter Kekse klauen.)

Aber wer ignorant bleibt kann sich besser über Dinge ärgern die man nicht mal versucht hat zu verstehen.

[-] Asetru@feddit.org 3 points 2 months ago

Den Menschen, die Nazis und Populisten wählen, demokratisches Grundverständnis abzusprechen ist blanker Hohn.

Ist klar.

[-] foopac@discuss.tchncs.de 1 points 2 months ago

Glaub was du willst. Man kann Demokratie verstehen und ihr trotzdem den Tod wünschen.

this post was submitted on 01 Sep 2024
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