Was hat denn toxische Maskulinität mit Mysogynie zu tun? Eigentlich doch recht wenig, oder nicht?
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Vermutlich, weil toxische Männlichkeit traditionelle Rollenbilder voraussetzt, und mysogynie oft noch verstärkt.
Ich habe ein Handwerkszeug gekriegt, das mir als Kind nicht mitgegeben wurde." Stattdessen gab es Schläge vom Vater.
Oh wow. Der ganze Artikel schwadroniert über "toxische Männlichkeit" und dass Männer einfach nicht mit ihren Gefühlen umgehen können und dann wird so nebenbei erwähnt, dass der Typ halt als Kind misshandelt wurde.
Was meinst du mit "schwadroniert"? Es werden die Folgen von toxischer Männlichkeit dargestellt (z.B. Gewaltausübung, aber auch Ohnmachtsgefühle und verkürzte Lebenserwartung beim Mann), veraltete Thesen zu den Ursachen ("Testosteron") und tatsächliche Ursachen (das man nicht beigebracht bekommt, mit Gefühlen umzugehen, eigene Gewalterfahrungen, gesellschaftlich verbreitete Klischees bis hin zu toxischen Subkulturen), dazu Männlichkeitsbilder im Wandel der Zeit und dass betroffenen Männern geholfen werden kann (Therapie, Selbsthilfegruppen, Abbau von Klischees, ...). Für einen Nachrichtenartikel bildet das eine ganz schöne Bandbreite ab, finde ich.
Ich finde nur, dass dieser Mann nicht so in die Reihe passt. Eigene Gewalterfahrungen in der Kindheit sind halt ein viel stärkerer Prediktor für spätere Gewaltausübung als vage kulturelle Männerbilder.
und dass betroffenen Männern geholfen werden kann (Therapie, Selbsthilfegruppen, Abbau von Klischees, ...)
Eh. Ist schon richtig. Aber wenn ein Mann Therapie braucht, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Eigentlich braucht es eine stärkere Sozialarbeit an den Schulen, Stärkung der Jugendämter, Sicherstellung einer gewaltfreien Erziehung...
Da ich auch aus der Generation wie im Artikel bin, lasse dir sagen, das war in den 70-80 durchaus üblich, die Kinder öfters mal zu schlagen. Habe ich nach und nach von meinen Freunden erfahren. Redet man ja nicht so schnell drüber.
Wo kommt das her? Gewaltmuster werden vererbt. Die Boomer und Vor-Boomer sind auch oft von ihren Eltern geschlagen worden, die in der Nazizeit großgeworden sind. Da gehörte Gewalt zur Abhärtungs- und Abstumpfungsideologie. Oder es war eigene Kriegserfahrung.
Du brauchst dir nur mal die Historie der Missbrauchsskandale der Kirche in Zeitreihe zu legen, dann siehst du klare Zusammenhänge. Oder im Museum, wann noch Kinder in der Schule mit Lineal und Gürtel gezüchtigt wurden.
Diesen Gewaltkreis zu durchbrechen und Kinder weniger Gewalt auszusetzen, ist mMn eine große Errungenschaft unserer Gesellschaft der letzten 20 Jahre. Das wird auch positive Auswirkungen auf das Verhältnis Mann und Frau in den nächsten Jahrzehnten haben.
Und du triffst es auf den Punkt - wenn der Mann als Kind geschlagen wurde, passt der Artikel nicht ganz. Denn dann müsste es um Gewalt in der Kindheit und spätere Gewaltmuster und nicht um Mann-Frau-Gewalt gehen. Das wird ja vom Experten später genauso gesagt.
Ich bin in den 90ern geboren und musste mit der Zeit erkennen, dass die Mehrheit meiner Altersgenossen mindestens einmal in ihrem Leben von ihren Eltern geschlagen wurden, einige regelmäßig. Diese Erkenntnis schockiert mich bis heute, weil sowas in meiner Familie unvorstellbar war und ich mit der absoluten Gewissheit aufgewachsen bin, dass das normal ist.