this post was submitted on 22 Jul 2023
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Ich verstehe nicht warum alle so zwanghaft bei einer ihren Nutzern gegenüber derart feindlich eingestellten Plattform wie Twitter bleiben wollen. Gerade bei der Bundesregierung überrascht es mich irgendwo, dass die eigene Präsenz auf einer Seite, die aktiv Nazis, russische Propaganda und Verschwörungstheorien bewirbt, nicht komplett abgeschaltet wird.
Die EU hat doch ihre eigenen Instanzen im Fediverse, warum wird nicht nach da gewechselt?
Linux und echte Computerbildung in die Schule bringen. Ernsthaft, der genialste Schachzug, den Microsoft jemals gemacht hat, war es, Schul- und Unilizenzen für nen Appel und n Ei rauszukloppen. Dadurch werden Kinder schön früh an das Ökosystem gewöhnt, in der Zeit, in der sie am beeinflussbarsten sind. Dann wissen sie später, wie alles auszusehen hat und weil es kaum echten IT-Unterricht gibt, glauben sie, sie hätten "hervorragende Computer- und Office-Kenntnisse", sprich sie wissen ein bisschen, wie man in Word eine Tabelle und ein Bild einfügt.
Aber wehe, es weht mal nicht die Windows-Flagge auf dem Startbildschirm. Und mit Windows können sie auch nicht wirklich umgehen. Ich könnte unsere halbe Kundschaft lahmlegen, wenn ich den "Dieser Computer"-Ordner in "Home" oder "Arbeitsplatz" umbenenne.
Übrigens wird im Business-Bereich Windows und MS Office vor allem deswegen benutzt, weil "kennen ja alle, haben ja in der Schule schon alle benutzt." Teams wiederum wird wegen des Trends gefordert, "alle anderen Firmen setzen das ein, also wollen wir das auch!" Außerdem haben viele auch Angst, dass sie ihnen Teams keine Videokonferenzen mehr mit Außenstehenden (Drittfirmen, Beratern, etc) abhalten können. Für etwas anderes als Videokonferenzen wird es auch selten eingesetzt.
Google hat ja mit Chromebooks gekontert.
Ich wollte gerade loben, dass wenn eh alles im Web ist, das OS vielleicht weniger wichtig wird. Aber in Anbetracht des Browser-Monopols von Chrome ist vielleicht auch das keine gute Entwicklung.
Wobei der Umstieg von Chromium-basierten Browsern zu Firefox ja nun noch viel leichter ist als von Windows zu Linux oder ein Messengerwechsel.
Also ich hab Windows zu Hause kennen gelernt, weil es in meiner Schullaufbahn erst ab der 9. Klasse Computer im Unterricht gab. Linux ist halt einfach nicht so einsteigerfreundlich wie Windows. Braucht ihr mir gar nicht mit "meine Tante benutzt Mint und die kann nichtmal ein Telefon bedienen" oder sowas kommen, ich hab jahrelang Windows und Linux benutzt. Wenn du nicht bereit bist, ein bisschen Linux zu lernen, kannst du es eigentlich direkt bleiben lassen. Irgendwas wird irgendwann nicht mehr funktionieren und dann bist du verloren. Und zwar schneller als bei Windows.
Außerdem: so lange die meiste professionell genutzte Software nicht problemlos auf Linux zu benutzen ist, wird Linux weiterhin ein Schattendasein fristen. OpenOffice und LibreOffice sind für professionellen Bedarf einfach kacke
Und wo käme man nur hin, wenn man sich mal ein paar Minuten mit etwas auseinandersetzen würde, das man täglich benutzt. Schlimme Zustände. Mit dem Argument müsste eigentlich MacOS das beliebteste Betriebssystem sein.
Zu 2.: falsch herum gedacht. Die meiste Software wird nicht für Linux geschrieben, weil es kaum jemand benutzt. Hätte Linux einen höheren Marktanteil gäbe es auch viel mehr Software dafür.
Was mich wieder zu meinem ersten Satz in meinem ersten Kommentar bringt: Linux sollte in der Schule eingesetzt werden und es muss einen vernünftigen Computerunterricht geben.
@CyberEgg > Linux sollte in der Schule eingesetzt werden … .
Auf jeden Fall wäre es schön, wenn auch mal was anderes als das MS-Windows+Office-Tandem benutzt würde. Dass ein sicherer Umgang damit heute wichtig für den Einstieg in viele Berufsfelder ist, ist ja leider einfach der Status quo. Wenn man aber auch mal was anderes verwenden würde, würde das vermutlich einen echten Beitrag dazu leisten, IT-Konzepte auf einer abstrakteren Ebene zu vermitteln.
Also zu Windows bzw. Linux: Ich würde ja gerne wechseln, aber solange es die Software, die ich nutze, nicht für linux gibt, bin ich halt an Windows gebunden. Für Softwareentwickler oder Leute die nur surfen und mails verschicken ist linux top, alles weitere ist mangels Software Support einfach schwer bis unmöglich unter linux.(gaming scheint zu mindestens inzwischen ziemlich stabil zu sein, wenn auch mit Einschränkungen)
Zum Thema WhatsApp: damals als das von Facebook gekauft wurde, bin ich zu Telegram gewechselt und habe mit viel mühe die Leute davon überzeugt, sich das zumindest zusätzlich herunter zu laden. Damals hatte Telegram noch nen guten Ruf. Bis heute muss ich aber mit einigen per SMS kommunizieren(gerade wenn ich neue Leute kennenlerne), bzw bekomme dinge nicht mit, die von Freunden in WhatsApp Gruppen besprochen werden. Ich würde eigentlich auch gern von Telegram weg, aber es war so eine verflucht anstrengende Arbeit zumindest meine engsten Freunde von Telegram zu überzeugen, das will ich mir nicht nochmal antun. Ich habe auch threema und Signal, aber da habe ich vielleicht 3 Kontakte. Ich könnte wohl ne matrix bridge einrichten aber meine Daten laden dann trotzdem bei Meta, weil ich ja einen WhatsApp Account dafür benötige
Ein weiterer Punkt der mich aktuell beschäftigt: Wie komme ich von Googles android weg? Es gibt wohl dieses GraphenOS, was anscheinend echt vieles gut beherrscht, aber ich brauche halt Android Auto, was nicht unterstützt wird.
Grafik-> Affinity Suite, läuft eher mäßig unter linux Video-> Davinci, unterstützt offiziell Linux, das ist aber eine Lüge Am wichtigsten-> musikprouktion, hab jede Menge vsts die nicht nativ unterstützt werden , man mit yabridge runfummeln muss, um die irgendwie ans Laufen zu kriegen, wenn es denn klappt. Ausserdem habe ich die Maschine mk3 (Hardware) ,die linux halt einfach nicht unterstützt. Ich habe zwar bitwig, was nativ unter linux läuft, aber auf meine (teure) Kollektion and Hardware und vsts will ich nicht verzichten.
Ja Resolve geht... So ein wenig. Aber hat so viele Einschränkungen das man es nicht beruflich benutzen kann. Viel zum Thema Codecs, Plugins, etc.
Ist auch der Grund warum ich nicht Linux einsetzen kann.
Habs ausprobiert, gab nur Probleme, unter anderem beim medienimport, ich habe dann recherchiert und bin auf zahlreiche Beiträge und Videos gestoßen, die die gleichen Probleme geschildert haben.
Welche Programme brauchst du? Ich spiele, produziere Musik, schneide Videos, bearbeite Bilder, gestalte Vektorgrafiken, animiere 2- und 3d, modelliere.. nunja... Modelle... alles nativ unter Linux.
Bzgl degoogleisierung: lineageOS ohne GApps oder, falls sowas wie banking apps unbedingt nowendig sind, microg for lineage Os. Falls diesbezüglich fragen da sind AMA.
Klar geht alles, aber: Nein , gimp ist kein adäquater ersatz für Photoshop oder affinity, genauso wenig wie inkscape ein Ersatz für Illustrator ist. Das gleiche gilt für Video Produktion bspw mit davinci. Das betrifft meistens den Funktionsumfang der bei linux open source Optionen geringer ist, und immer die UX die vergleichsweise katastrophal ist.
Das gleiche betrifft musikprouktion, ja es gibt ganz nette open source DAWs für linux und gute vsts(wobei es hier eher um gute synths geht, bei sample basierten vsts biste bei den free Sachen ziemlich aufgeschmissen), aber qualitativ kommen die nicht an die proprietäre Software von Arturia, native Instruments, ableton und Co heran. Hinzukommt meine hardware DAW die linux einfach nicht unterstützt. Ich bin nicht bereit, meine Sammlung teurer hard und software in den Müll zu schmeißen, um auf Alternativen (wenn diese denn überhaupt existieren) minderer Qualität umzusteigen.
Nichts für ungut
Bzgl android: ich brauche halt android auto.
Bzgl android auto: evtl geht es mit gspace
Bzgl DAWs hast du aber einfach unrecht. Mit Reaper und bitwig gibt es zwei closed source alternativen, die nativ auf linux laufen und nicht von minderer Qualität sind. Gibt genug, die Reaper (Dan Worall <3) oder bitwig gegenüber den anderen big playern bevorzugen. Und imho ist ardour als open source alternative auch auf dem gleichen niveau.
Und auch bei Soft-Synths sieht es ein bisschen anders aus. U-he und TAL liefern ihre plugins nativ für Linux und min u-he ist qualitativ industry leader (Hans Zimmers Lieblings-Synth ist u-he Zebra, Diva ist die beste analog vintage synth emulation auf dem Markt). Und abgesehen davon: Wenige Windows-VSTs laufen nicht yabridge unter Linux. Und auch open source gibt es in Spitzenquailtät nativ, siehe Vital, das LSP-Projekt, Helm, Cardinal, Surge XT...
Bzgl der anderen Bereiche magst du recht haben, da bin ich nur hobbymäßig unterwegs.
Achso, ich will gar nicht irgendwie unfreundlich klingen. Es geht nir nur ein wenig auf die Nerven. Ich möchte ja wechseln, aber das ist objektiv betrachtet nur mit Einschränkungen möglich. Teilweise bin ich bereit für Kompromisse, aber was sowas angeht wie meine Maschine mk3, auf die werde ich auf keinen Fall verzichten. Und die linux community ist da oft einfach nicht ganz ehrlich zu sich selbst ubd wechselwilligen. Oft wird da behauptet, daß swi alles ganz easy und es gäbe super Alternativen usw. Aber das stimmt oft genug nicht oder nur Teilweise. Damit tut sich die linux community meiner Meinung nach keinem gefallen wwiö es falsche Erwartungen weckt. Und dann sind die Leute die linux mal ausprobieren schnell frustriert, weil vieles dann doch nur mit großem Aufwand und oft nur Teilweise möglich ist.
Ich habt bitwig, das wäre nicht das Problem. Mein Problem ist vor allem maschine bzw native Instruments. Ja das geht scheinbar mit yabridge , aber erstens wird auf der yabridge Seite gesagt, dass die aktuellen Versionen von zb native access nicht funktionieren und zweitens kam mir die Installation wieder furchtbar komplex vor. Bei Windows klicke ich "install" und kann mich aufs wesentliche, das mukke machen, konzentrieren. Letzten Endes funktioniert meine Maschine mk 3 aber halt einfach nicht unter linux und damit hat sich das thema eigentlich auch erledigt.
Kann ich auch nachvollziehen, bei mir sind nur geräte da, die sich an standards halten und entsprechend funktionieren. Ist aber halt auch so eine sache: solange kaum NI-Nutzer auf Linux sind, hat NI keinen grund linux treiber und software zu entwickeln, und solange es die treiber und software nicht gibt, wechselt kaum jemand.
Genau deswegen bleibe ich aber linux only und schreibe manchmal nette mails bei sachen, die ich gerne nutzen würde.
Ich habe grade mal auf die Webseite für MicroG geschaut. Wurde scheinbar sogar schon vom Bund finanziell unterstützt. Zudem wohnt der Entwickler nur nen Steinwurf entfernt. Villeicht kann ich meine Feature Requests ja mit etwas Fleischkäse nach oben schieben :3
Auch Twitter war mal neu und "zu kompliziert". Irgendwer muss eben den Anfang machen und da würde ich es speziell von Seiten der Regierung begrüßen, auch Alternativen auf europäischen Servern zu schaffen. Es muss ja nicht der komplette Wechsel sein, aber Screenshots auf Webportalen zu posten kann doch unmöglich eine ernsthafte Lösung sein.
@Hubi Nicht nur die EU, unter social.bund.de läuft auch eine Mastodon-Instanz, auf der zB @Bundesregierung aktiv ist. Völlig unklar, weshalb Scholz und sein Sprecher da nicht zumindest auch ihre Twitter-Accounts hinspiegeln können.
Jeder der Twitter mit Inhalten füttert, beteiligt sich an der Finanzierung von rechten Hetzern.
Gibt alternativ auch Newsletter der Bundesregierung. Da kann man viele Themen auswählen und wird nur darüber informiert, was auch interessiert. Einen RSS Newsfeed gibt es auch. Die hätten Twitter halt echt nicht nötig.
verstehe es auch nicht. Reddit, Twitter oder wie die alle heißen sollte man nicht mehr unterstützen!
Weil die Regierung auf Twitter Öffentlichkeitsarbeit betreibt, und das macht man ab besten dort, wo das Publikum ist.
Einerseits ist es fraglich, wie groß das tatsächliche Engagement mit den Accounts der Bundesregierung auf Twitter im Vergleich zu anderen Plattformen wirklich ist, andererseits ist eben "Öffentlichkeitsarbeit" nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt gültig, wenn der eigentliche Inhalt hinter einer Login-Wall eines US-Unternehmens versteckt ist.
Es wird ja immer viel davon geredet, dass man den US Internet Konzernen etwas entgegen setzen muss. Das wäre ja eine Gelegenheit dies zu tun
Das würde ein Mindestmaß an technischer Kompetenz bei den Entscheidungsträgern voraussetzen.
Naja, die EU und die niederländische Regierung kriegen es doch auch gebacken. Es können doch unmöglich alle vergreist und/oder inkompetent sein...
Nicht ganz, Linux genoss tatsächlich recht positives Feedback von den Behörden und Angestellten. Eines der prominentesten und teuersten Projekte, LiMux, wurde auf Druck von Microsoft und im Austausch gegen das Versprechen, vor Ort einen neuen MS-Campus zu bauen, eingestampft.
war auch mein gedanke, aber dort sitzen halt die empfänger der werbebotscha äh, infos. reichweitenfrage.