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Größere Autos: Pkws in der EU immer breiter
(www.taz.de)
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Sprache verändert sich. Wenn es jetzt alle anders schreiben, ist das deshalb nicht falsch.
Das was du als "richtig" ansiehst, ist auch anders als das was vor 50 Jahren "richtig" war.
Und es gab mehrere Rechtschreibreformen, dessen bin ich mir bewusst.
Meine ursprüngliche Aussage besteht weiterhin. Für mich liest es sich einfach bekloppt. Abgesehen davon, dass da ja auch "Pkws" steht, also die Abkürzung nicht einmal richtig geschrieben ist.
Warum dann nicht einfach nur"Autos"? Der erste Teilsatz ist in meinen Augen eh überflüssig.
Weil "Autos" die Abkürzung für "Automobile" ist. In der ursprünglichen Bedeutung, die du mit Sicherheit bevorzugst, würde das Lastkraftwägen, Motorräder, Trikes, E-Bikes, E-Roller, etc. mit einschließen (Das erste Auto hatte 3 Räder und bestand aus Fahrradbauteilen). "PKW" spezifiziert den Begriff auf Wägen (4 Räder) für den Transport von Personen.
Und nach deiner Logik müsste der Plural von "Auto" auch "Auto" sein, weil es sich um eine Abkürzung handelt.
Oder Auto-e, weil: das Automobil, die Automobile
Ein abgekürztes Wort ist allerdings was anderes als ein Akronym (z. B. PKW, IKEA, CIA, PIN, SARS, KfW...). Abgesehen davon ist "Auto" im Singular "Automobil", im Plural "Automobile", d.h. nicht identisch. "Autoe", mit Pluralendung aus der Langform ist sprachlich schwierig (und -oe Endungen sind im Deutschen nicht geläufig), weswegen sich wohl das üblichere Plural-S eingeschlichen hat.
Naja – "PKW" ist eine Abkürzung. "Pkw" ist ein normales Nomen mit ungewöhnlicher Orthographie. Daher: Der PKW, die PKW. Der Pkw, die Pkws. Macht Sinn. Irgendwie. A wengle...
Heißer nehm: wir halten uns alle an die gültigen Schreibregeln. Werden sie aktualisiert, benutzen wir die Neuen.
So genial wie revolutionär, ich weiß.
Und was sind die gültigen Schreibregeln??
Wenn du Beamter bist, sind die Regeln des deutschen Rates für Rechtschreibung bindend, der das Amtsdeutsch definiert.
Wenn du Journalist bist, gibt der Chefredakteur die Regeln vor.
Als Autor kann dir dein Verlag Vorgaben machen, und als Angestellter dein Chef.
Wenn du selbstständig Texte verfasst, kannst du buchstäblich schreiben wie du willst.
Ein allgemein gültiges Regelwerk für die deutsche Sprache existiert nicht, auch der Duden hat seit 1996 nur noch deskriptiven Charakter.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung definiert das Regelwerk. Er definiert nicht das Amtsdeutsch, sondern das Deutsche an sich. Er ist die Autorität der deutschen Rechtschreibung schlechthin. Wollen Organisationen oder Personen davon abweichen, dürfen sie das selbstverständlich gerne - geht es aber um die Frage, was im Kontext der deutschen Rechtschreibung korrekt ist, dann ist es, was der Rat beschließt. Anders gesagt: Nur weil seine Regeln nicht über das Gesetz für die Allgemeinheit erzwungen werden heißt nicht, dass es nicht die allgemeingültigen Regeln sind.
Die Legitimation des Rates kommt daher, dass er von den deutschsprachigen Ländern damit beaftragt wurde.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rat_f%C3%BCr_deutsche_Rechtschreibung
Also entscheiden diese Menschen alleine darüber, was korrektes Deutsch ist.
Du scheinst hier (korrigiere mich bitte, wenn ich deine Aussage falsch interpretiere) auf eine Diktatur anzuspielen. Dem ist nicht so. Der Rat wird von den demokratisch gewählten Vertretern der deutschsprachigen Länder eingesetzt. Ist soweit ähnlich zu einem parlamentarischen Ausschuss, welcher sich um ein spezifisches Themengebiet kümmert, nur halt International.
Es steht allen frei so zu schreiben wie sie wollen. Sie dürfen auch gerne sagen "In der Firma Nein-zum-T AG benutzen wir ausschließlich das d! Nieder mit der T-Dikdadur!" wenn sie das so wollen. Nur wenn die sagen würden "dies endsprichd der deutschen Rechdschreibung" wäre es ohne den Kontext ihrer Organisation bzw. außerhalb davon halt dann nicht ganz korrekt.
Einen gemeinsamen Standard bzw eine Übereinkunft darüber zu haben, wie Deutsch geschrieben werden soll, ist wegen der großen Diversität im deutschen Sprachraum unerlässlich. Du bist ohne es zu wissen froh darüber, dass ich hier mit dir in Standarddeutsch kommuniziere, anstatt meinem bevorzugter regionaler Schreibweise, wiu mit dere hätsch äue churzum problem oder wärsch zmingscht rächt gnärft.
Ich wehre mich nur gegen eine Reduktion der deutschen Sprache auf ein von einem Gremium herausgegebenes Regelwerk.
Und um zum Anfang zurückzukommen: Die Fragestellung "PKW, Pkw, PKWs oder Pkws" beantwortet das Regelwerk des Rates überhaupt nicht. Es stellt nämlich nur allgemeine Rechtschreibregeln auf, enthält aber keine Liste der deutschen Wörter mit Schreibweise. Die Groß- und Kleinschreibung von Abkürzungen folgt keiner allgemeinen Regel: km, pH, PhD, GB.
Eine Wortliste liefert der Duden, der hat aber nur beschreibenden Charakter und erlaubt alle 4 Varianten für den Plural von PKW.
Völlig einverstanden! Sprache ist sehr viel mehr als ihre Rechtschreibung. Sie ist ein Kulturgut.
Mal abgesehen davon: Es ist aus Sicht eines Nichtdeutschen recht belustigend, wenn in Deutschland übertrieben lange Wörter wie "Personenkraftwagen" verwendet werden, die dann wegen ihrer Überlänge zu PKW abgekürzt werden, und dann eben so eigenartige Formen wie "PKWs" daraus entstehen, anstatt einfach von Anfang an von "Autos" zu sprechen.