this post was submitted on 28 Dec 2025
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Energie
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Das ist sehr interessant.
Heute kommt ca. 5% unseres Gesamt-Energiebedarfs aus Solarenergie (Daten für Deutschland)
Aus Erfahrung weiß man, dass Solar-Kapazitäten um ca. 30% jährlich wachsen, das entspricht einem Verdopplungszeitraum von ca. 3 Jahren. Das bedeutet, dass wir in ca. 10 Jahren ca. 50% unseres Gesamt-Energieverbrauchs aus Solarenergie beziehen können.
Wirtschaftlich macht die Umstellung großer Industrieverbraucher auf Strom/Wasserstoff nur Sinn, wenn tatsächlich ein großer Teil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen kommt. Das wird ab wahrscheinlich ca. 2035 der Fall sein. Das heißt, dass die Umbauarbeiten großer Industrieverbraucher ab ca. 2032 beginnen sollte.
Hier sind noch einige interessante Artikel zum modal split (wieviel unserer Energie kommt aus welcher Quelle?):
Wichtig ist hier noch zu sagen: Wenn die Grafik hier nicht Strom, sondern wirklich ENERGIE anführt, dann ist da auch die WÄRMEenergie mit drin. Und HIER würde, wenn wir konsequent wären, noch so UNGLAUBLICH viel möglich sein.
Weil: Eine Gastherme sowie ein Gasbrennwertofen hat im absoluten Best-Case eine Jahresarbeitszahl von 1 (Ergo: Aus 1 Kilowattstunde Gas wird 1 Kilowattstunde Wärme). Eine durchschnittliche Wärmepumpe hat eine JAZ von 3-4, manche sogar noch darüber hinaus. Sprich: Die machen aus 1 Kilowattstunde Strom 3-4 Kilowattstunden Wärme. Folglich würde, wenn wir eine Gasheizung gegen eine gleichwertige Wärmepumpe tauschen, der Energiebedarf (unabhängig vom Medium) um den Faktor 3-4 SINKEN.
Gleiches mit Elektromobilität. Ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor verbraucht rund 6 Liter Sprit auf 100 Kilometer - grob gerundet etwa 60 Kilowattstunden (ein Liter Sprit hat ca. 9,8 Kilowattstunden "Heizenergie"). Ein gleichwertiges Elektrofahrzeug liegt bei ca. 15-20 Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Erneut: Faktor 3-4 Einsparung.
Bei LKWs ist es ähnlich: 100 Kilometer Distanz = 25-30 Liter Diesel (also rund 300 Kilowattstunden) versus rund 100 Kilowattstunden Strom bei Elektrotrucks. Der "niedrigere" Vorteil kommt hier daher, weil Dieselmotoren im LKW-Betrieb - anders als im PKW - fast immer im optimalen Leistungsfenster unterwegs sind.
Wenn wir also diese ganzen Faktoren mit einbeziehen, wird ersichtlich, dass wir gar nicht mehr so viel Energie, wie manche meinen. Wir müssen die Energie nur eben effizienter nutzen.
guter gedanke, aber das ist im Diagramm leider schon mit eingerechnet.
Daten für die rohen kWh gibt es hier. Da habe ich aber nur Daten für weltweit gefunden, nicht für Deutschland im speziellen.
danke - die 0,4 ist allerdings, wie ich bei meiner Ausführung gezeigt habe, allerdings etwas SEHR konservativ.
Ist nicht schlecht - nötigt ja auch dazu, eher MEHR erneuerbare Energieerzeuger zu bauen und Akkus größer auszulegen, was mehr Reserven schafft. Aber es verzerrt dann doch ein wenig gegenüber der tatsächlich gemessenen Realität.