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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 1 year ago
MODERATORS
 

Michael Jost, der frühere Chefstratege des Volkswagen-Konzerns, nutzte seinen Auftritt beim E4Testival am Hockenheimring für einen eindringlichen Appell an die Automobilindustrie, die Politik und die Gesellschaft: Die Elektromobilität sei „alternativlos“.

[...]

„Wer ein Semester Physik und ein Semester Betriebswirtschaft studiert hat, weiß, dass es für das Auto keine Alternative zum Elektroantrieb gibt.“

[.. ] "Wasserstoff im Auto ist wie eine Moorleiche – kommt alle fünf Jahre hoch und verschwindet wieder.“ Der Energieträger habe seine Berechtigung, aber nicht im Pkw-Bereich.

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[–] HaraldvonBlauzahn@feddit.org 48 points 5 days ago* (last edited 5 days ago) (6 children)

Wenn man auf die Physik schaut, muss man allerdings auch anerkennen, dass einerseits Rad-Schiene Systeme und in der Stadt auch das Fahrrad überlegen sind.

Zum Einen, weil Schienenfahrzeuge weniger Reibung haben, weniger Luftwiderstand, weniger Flächenverbrauch, und weniger Fahrpersonal bzw. Automatisierungsaufwand pro Passagier.

Das Fahrrad hat hingegen durch seine geringere Höchstgeschwindigkeit bei fast gleicher Reisegeschwindigkeit einen weitaus geringeren Platzbedarf auch in Längsrichtung. Dies führt zu einer um ein Vielfaches höheren Transportleistung. Als Beispiel gibt es in Kopenhagen einen zweispurigen Radweg namens "Cykelslangen", der über den Hafen führt und das Stadtzentrum mit südlich gelegenen Stadtteilen verbindet. Zu Stosszeiten befördert dieser Verkehrsweg über 7000 Fahrzeuge pro Stunde.

Man kann nun argumentieren, dass man "auf dem Land" dann doch ein Auto braucht. Jedoch darf man zwei Punkte nicht übersehen:

  • "auf dem Land" bedeutet für den Großteil der betreffenden Bevölkerung in Wirklichkeit "Suburbia". Da geht es letztlich nicht darum, Heu zu machen oder die Kühe beizeiten zu melken, sondern um einen urbanen Lebensstil mit Arbeit im Büro, Einkauf im Supermarkt, Fitnessstudio und Yogakurs. Da ist eher die Frage, wie man den Transportbedarf vernünftig und effizient in städtische Verkehrssysteme integriert.
  • Aufgrund der demografischen Entwicklung ist ein wachsender Teil der Bevölkerung "auf dem Land" nicht mehr fahrtüchtig und hat auch keinen persönlichen Chaffeur. Für die braucht man auch eine Lösung, und die kann nicht heissen "RentnerfahreninDinge".
[–] schnurrito@discuss.tchncs.de 4 points 3 days ago

meines Erachtens vermischst du mit diesem Kommentar zwei unterschiedliche Dinge:

  • ja, du hast Recht, Autos (egal welcher Antriebsart) sind aufgrund ihres Flächenverbrauchs kein geeignetes/skalierbares Verkehrsmittel für dicht besiedelte Ballungszentren. Daran ändern Elektroautos nichts.
  • dennoch wird es (insbesondere in dünn besiedelten Gebieten) weiterhin Autos geben: erstens sind dort teilweise öffentliche Verkehrsmittel nicht wirtschaftlich so zu betreiben, dass sie auch attraktiv sind (eine Zug- oder Buslinie im Stundentakt wird keine Alternative zum eigenen Auto sein) und zweitens gibt es dort eh so viel Fläche, dass es fast nie Staus gibt und das mit dem Flächenverbrauch nicht anwendbar ist. Somit muss man sich für diese Autos trotzdem die Frage stellen, mit welcher Antriebsart man sie in Zukunft betreiben will.
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