Vielleicht sollten/dürften einige grundlegende und auch grundrechtlich geschützte Bedürfnisse nicht profitabel sein. Das man so oder so arbeitsartig etwas schaffen muss um Nahrung und Unterkunft zu sichern ist klar aber möglicherweise sollte die Absicht nicht Gewinn oder nur sehr mäßig regulierter Mehrwert sein.
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Vielleicht sollten/dürften einige grundlegende und auch grundrechtlich geschützte Bedürfnisse nicht profitabel sein.
Wer soll essen und Wohnung bereitstellen, in deiner Welt, wenn damit kein Geld verdient werden, aber potentiell welches verloren gehen kann?
Wohnraum: Genossenschaften, Kommunen, Länder, Bund.
Genossenschaften sind ihren Genossen verpflichtet. Die nicht dort wohnenden sind keine Genossen. Der Faden verlangt hier aber keine Gewinne. Also bitte Wohnraum schaffen, ohne(!) für das Risiko von Baumängeln, Preissteigerungen, Verzögerungen, Mietausfällen, Leerstand etc. vergütet zu werden.
Zur öffentlichen Hand gilt das selbe. Welche Ebene tut das mit welchem Geld?
Man kann sehr wohl einer Wohngenossenschaft beitreten ohne in dieser zu wohnen. Tatsächlich empfiehlt sich das auch. Durch den Kapitaleinsatz erhält man meist schneller eine Wohnung wenn Bedarf besteht. Die "Gewinne" einer Genossenschaft werden gemäß ihrer Satzung und Mitgliederversammlung verwendet. Also in aller Regel für Bestandspflege und Neu Beschaffung. Den Part mit dem Risiko erschließt sich mir nicht.... Wer wird denn für Mietausfälle, Leerstand vergütet? Von wem?
Öffentliche Hand: Steuergelder?
Ist dein Konflikt dass der Staat oder auch Genossenschaften möglicherweise nicht exakt kostendeckend arbeiten? Das ist nicht wirklich relevant, zahlt man halt drauf. Ist nicht das erste Sozialsystem das kein Geld bringt und trotzdem seine Berechtigung hat. Und bezahlbaren Wohnraum ist schon so ein sozialer relevanter Aspekt unseres Seins.
Ja, keiner wird für Leerstand vergütet. Deswegen müssen Vermieter die Leerstand betreffen (=etwas kosten), kann dafür vorsorgen. In einer Welt in der unvorhergesehene Dinge passieren, beispielsweise Mietausfälle, Verzug im Bau, defekte Dinge im Haus, herrscht grundsätzlich ein Risiko. Was du hier mittelbar verlangst, ist das Menschen ihr Geld riskieren, in dem Fall, dass der Genossen oder dass der Allgemeinheit, um Wohnraum bereitzustellen. Das macht in der Regel niemand. Du hast eine potentielle Verlustseite ohne eine Gewinn Seite dabei.
In diesem Rechtssystem? Dann wäre mein Ansatz verpflichtende Gemeinnützigkeit für alle Unternehmen ab einem Wohnungsbestand von 1000 Wohnungen. Ist dann nicht mehr profitabel aber kostendeckend nach dem Prinzip der gGmbH. Ausgenommen sind Genossenschaften.
also die Antwort auf die Frage ist "die Unternehmen". Die sind dann mit ihrem ganzen Bestand gemeinnützig? Mit einem Teil? Und die Erwartung ist dass sie dann auch noch ab und zu ne Wohnung bauen, auch wenn das riskant ist, auch wenn sie damit kein Profit machen werden, also kein Geld verdienen?
Selbstverständlich. Genossenschaften und gGmbhs investieren ebenfalls in ihren Wohnungsbestand und erweitern. Das Angebot ist keine direkte Rendite dafür langfristige ethische Investitionen. Vielleicht besonders attraktiv für Rentenfonds anderer europäischer Staaten. Wohneigentum ist Kapital und aktuell könnten Kautionen in gGmbH-Kapital oder Genossenschafsanteile gewandelt werden. Nur die Rechtsform des Gewerbes ist vorgeschrieben und kann rechtlich über den üblichen legislativen Gesetzesanpassungsprozess gesichert werden. Hierbei wird nichts dem Wirtschaftskreislauf entzogen, nur reguliert. Mit etwas weniger emotionaler Voreingenommenheit oder im politischen Sinne ideologische Betrachtung leicht umsetzbar und selbst für Stillstand als Ideal proklamierende Parteien (Konservative) interessant. Weil auch für nationalistisch eingestellte Wählenden das "Volkseigentum" schmackhaft sein könnte.
Natürlich investieren Genossenschaften in ihren Wohnungsbestand. Die dürfen stand jetzt aber Gewinn machen. Es ist ihnen erlaubt. Jedes neue Projekt ist ein Risiko. Jede Bestandsführung hat ein gewisses Risiko das Dinge kaputt gehen. Mieter nicht zahlen. Mieter ausziehen. Der Gewinn ist erst mal die Vergütung für dieses Risiko. Was man hier mittelbar verlangt: Vermieter dürfen kein Risiko vergütet bekommen, wenn das Risiko eintritt, müssen Sie es aus ihrem Vermögen bezahlen. Das wird kein Mensch tun, auch keine Gruppe von Menschen, die sich Genossen nennen.
Den Punkt versteh ich nicht. Mein Ansatz war gemeinschaftliches Eigentum nach dem Prinzip von gGmbHs zu verwalten. Das Genossenschaften, gerne unverändert in dem aktuellen Rechtsrahmen existieren dürfen ebenfalls. Zusätzlich noch die Möglichkeit bis zu 1000 Wohnungen zu besitzen und die Wirtschaftsform frei zu wählen. Davon abgesehen ist dein Punkt redundant, denn das Risiko der schwankenden Einnahmen existiert wie du selbst erkennst ebenso für meine solidarischen Konzepte. Das Risiko bei dir dagegen ist typisch für die renditeorientierte Gewinnmaximierung und nicht für die selbstvertändlich auftretenden Verwaltungsrisiken und die notwendige Teilnahme am Wirtschaftskreislauf. Netter Versuch enorme, frei abschöpfbare, Gewinne auf dem Rücken der zur Miete Gezwungenden als notwendiges Übel zum Erhalt des sonst untragbar wertlosen Eigentum von großen Mengen Mietwohnungen umzudeuten und außer Acht lassend, das im aktuellen Rechtsrahmen die "geschätzten Mieteinnahmen in der Zukunft" eine fabulöse Wertsteigerung und damit den eigentlichen Wert von Mietwohnungen ausmachen.
Das Genossenschaften, gerne unverändert in dem aktuellen Rechtsrahmen existieren dürfen ebenfalls.
Wenn du Genossenschaften, wie hier im Faden ja Thema, verbietest Gewinn zu machen, ist das kein gleicher Rahmen. Auch heute bekommen die Genossen eine Ausschüttung auf ihre Anteile. Das ist definitionsgemäß ein Gewinn.
Das Risiko bei dir dagegen ist typisch für die renditeorientierte Gewinnmaximierung und nicht für die selbstvertändlich auftretenden Verwaltungsrisiken und die notwendige Teilnahme am Wirtschaftskreislauf.
Kannst du mir den Unterschied zwischen "deinem" und "meinem" Risiko erklären?
außer Acht lassend, das im aktuellen Rechtsrahmen die “geschätzten Mieteinnahmen in der Zukunft” eine fabulöse Wertsteigerung und damit den eigentlichen Wert von Mietwohnungen ausmachen.
Natürlich macht das den Wert der Wohnungen aus. Wenn in ihnen keiner wohnen könnte oder wollte, hätten sie keinen Wert. Was ist daran strittig? Wenn du davon ausgehst, dass morgen Brathänchen von selbst in deinen Mund fliegen, haben die heutigen Brathänchen im Tiefkühler keinen Wert mehr. Ich bezweifle halt, dass jemand morgen Branhänchen fliegen lässt.
Und die fabulöse Wertsteigerung ist eben nicht sicher, gibt genug Städte in Deutschland wo nicht klar ist, ob in 20 Jahren noch nennenswert Menschen dort leben. Auch dieses Risiko will jemand vergütet sehen, der heute ein Haus baut. Du schlägst vor, dass wir dem einen Riegel vorschieben, die dann trotzdem in den Stressregionen bauen und dann noch eine Miete unterhalb der Marktmiete verlangen. Wird nicht passieren.
Häh? Wenn Mieten so teuer ist, kann man sich doch einfach ein geeignetes Domizil aus dem eigenen Portfolio aussuchen und die Mieter wegen Eigenbedarfs kündigen!
--Friedrich Merz
"Eben. Und wenn ihr kein Mieteigentum besitzt und keine Miete zahlen wollt, könnt ihr euch doch auch einfach ein Haus kaufen?!
Ich verstehe einfach nicht, wie dumm manche Menschen sind..."
Nicht dumm. Faul.
Schachmatt. Ich lass' die KI sofort die Kündigung verfassen!
Überreiche besteuern und 100% Erbschaftssteuer sollten das Problem lösen.
Das zusätzliche Geld muss dann aber auch sinnvoll verwendet werden. Die Milliarden, mit denen derzeit der "soziale" Wohnungsbau gefördert wird könnte man z.b. nutzen, um Wohnungen zu kaufen und selber, dauerhaft günstig anzubieten.
Sehenswert dazu die neueste Folge der Anstalt: https://www.zdf.de/play/shows/die-anstalt-104/die-anstalt-vom-11-november-2025-100