this post was submitted on 17 Jul 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Wie bobbytables@discuss.tchncs.de bereits erläutert hat: Es ist nicht die Aufgabe Schule aufs Berufsleben vorzubereiten. Es ist Aufgabe der Schule durch Vermittlung essentieller Fähigkeiten (z.B. Lesen und Verstehen eines Textes, Schreiben, Rechnen, analytisches Denken, gesellschaftliches Miteinander, ...) auf die berufliche Ausbildung oder ein Studium vorzubereiten. Diese sind die Berufsvorbereitung, nicht die allgemeine Schullaufbahn.
Aber auch das schafft die Schule nicht.
Ich bin jetzt studierter Informatiker, aber hätte ich nur durch die Schule Kontakt zu Informatik gehabt, hätte ich das nie gemacht, weil es einfach grausam war.
Die Schule bereitet einen auf exakt eines vor: Abitur. Das war's.
Kritisches Denken, Verstehen (nicht nur nachplappern) von Wissenschaft, Geschichte, Sprache, überhaupt von Zusammenhängen findet nicht statt. Begeisterung für irgendwas wecken ist nicht relevant und auch nicht gewünscht. Du sollst die Klappe halten und auskotzen, was dir vorgesetzt wird.
Mach dir mal den Spass und guck nach, was zB in der 9. Klasse in Chemie dran war und frag deine ehemaligen Klassenkameraden was dazu. Sowas wie "wie funktioniert eine Batterie?" Oder "Was unterscheidet Diesel und Benzin?". Das hattet ihr mit Sicherheit in der Schule und es ist relevant für das echte Leben. Aber erinnert sich da noch jemand dran?
Kann es sein, dass Du ein Opfer des G8 geworden bist? Bei mir war es zumindest, je nach Bemühen des einzelnen Lehrers, schon so, dass Zusammenhänge erläutert wurden und auch über den Unterricht hinausgehende Aktivitäten angeboten wurden (Freestyle Physics, Schulchor, Schulorchester, Schulgarten, Eine-Welt-Gruppe, ...).
Teilweise mit Sicherheit.
Aber grundsätzlich hatte ich nicht den Eindruck, dass die Schule sich als Ort des Verstehens gesehen hat. Es wurde immer von "Transferleistung" gefaselt, aber letztlich war da nichts hinter.
Die ganzen von dir angesprochenen Gruppen hatten wir (oder zumindest ein paar davon), aber das hat halt weder was mit Verstehen der Welt noch mit Beruf zu tun. Wenn ich so meinen Lehrerfreunden zuhöre, sind diese Gruppen aber auch heute nur deswegen aktiv, weil es einzelne engagierte Lehrer gibt. Und bei der heutigen Belastung sind das nicht viele.