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30ger Zohnen sind spannend. Ich plädiere da ja für bauliche Maßnahmen.

Zwei Schwänke aus meinem Leben als Autofahrer:

Hinter dem Ortsschild hat sich die Straße erst mal ca ein Kilometer nicht verändert, bevor man sidh dem Altort genähert hat. Weiter schnurgeradeaus, Leitpfosten rechts und links, weiße Leitstreifen am Fahrbahnrand, wie außerhalb alle 100 m ein Haus, die allmähliche Zunahme der Bebaung hinter Gärten und Büschen versteckt. Keiner ist unter 70 gefahren, und bei meinen Versuchen, 50 einzuhalten musste ich mich mehr auf den Tacho als auf den Verkehr konzentrieren. Eine zuverlässige Einnahmeqelle für die Stadtverwaltung.

In einem Wohnviertel gab es e dann ine 30ger Zone mit so vielen Verkehrsberuhigungszeugs, dass es schwierig war, auf den Tacho zu schauen. Ich bin dort halt nach Gefühl angemessen langsam gefahren. Einmal jedoch hatte ich einen Grund zur Eile, der mein Verkehrsgewissen geschlagen hat. Leider ist er mir entfallen, der Geschichte wegen stelle man sich irgend einen akuten, bedrohlichen Notfall vor. Ich bin also so schnell gefahren, wie ich es vor mir sicherheitstechnisch gerade so vertreten konnte. Sonst bin ich auf dieser Straße so gut wie nie jemanden begegnet, ausgerechnet jetzt kommt dieser Vater mit Kind. Während ich die beiden mit gebotener Vorsicht umfahre (manchmal liebe ich Deutsch), zeigt mir der sichtlich wütende Papa nicht einen, sondern drei Finger, die ich als mehr oder minder unfreundlichen Hinweis auf die 30erzohne interpretiere. Neugierig geworden, wie viel ich nun tatsächlich geschwindigkeitsübertrete, checke ich den Tacho und bin bei einer atemberauberden, nach übereinstimmender intuitive Einschätzung zweier Verkehrsteilnehmer unangepasst zu schnellen Geschwindigkeit von knapp über 20.