this post was submitted on 07 Sep 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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ich habe es schon an anderen Stellen geschrieben, ich schreibe es gerne noch einmal hier, wiederhole mich auch gern stetig:
In China bspw. wurde bereits meine ich 2008 ein fixes Ziel zur Entwicklung des Landes festgeschrieben. Dies sah vor, dass in Erneuerbare Energien investiert, erneuerbare Antriebe genutzt, entwickelt und gefördert werden sollten. Das war EINE klare Richtung, die genommen werden sollte.
Eine klare Richtung, eine klare Vision, an der sich ALLE Unternehmen und Menschen im Land orientieren konnten. Eine gemeinsame Marschrichtung, die Sicherheit und Struktur gab. Wie diese dann erreicht werden sollte, hat sich im Rahmen der folgenden Entwicklung gezeigt. Zuerst waren es Hybride, Plug-In-Hybride, dann wurde der Akku immer wichtiger und schließlich ist man bei reinen Elektrofahrzeugen, bei autonom fahrenden Systemen, elektrischen Bussen etc. gelandet, hat man die mächtigste und größte Batteriezellenfertigung des Planeten, baut so viel PV und Wind pro Jahr zu, wie Deutschland und bald sogar ganz Europa insgesamt HAT. Alles, weil man ein Ziel hatte, dieses Ziel verfolgt hat und entsprechend Forschung und Entwicklung reingesteckt hat. Denn auch in China geht die reine Handarbeit zugunsten von Automatisierung und Kostenoptimierung immer weiter zurück.
Und bei uns? Hier haben wir "Technologieoffenheit", wurden neue Antriebe lange Zeit belächelt, dann behindert, Innovationen verschlafen und dafür lieber mit Lobbyismus und Schummelsoftware so lange wie möglich am Status Quo festgehalten, die Cash Cow immer weiter gemolken und die Manager durchgefüttert. Entwicklung - dank eben jenem "technologieoffenen" Ansatz - lief nicht in eine Richtung, sondern in ALLE und GLEICHZEITIG. Hier ein wenig Batterien, da etwas Wasserstoff und Brennstoffzelle, dort etwas e-Fuels, da dann HVO100, nebenbei noch eine neue Generation normaler Verbrenner und Diesel und nicht zu vergessen die ständige Umverteilung der jeweiligen Prioritäten durch wirre Förderungen und Subventionen, die dann plötzlich und unvermittelt geändert, durch komplizierte Behördenstrukturen ausgebremst, verkompliziert, dann ausgesetzt, überarbeitet und schließlich ganz storniert wurden. Wie soll ein Unternehmen bei so maximaler Unsicherheit in die Zukunft investieren?
Innovationskraft hätten wir ja im Land. Aber keiner will den Kurs vorgeben, keiner will klar machen "Hier gehts lang!" und an der Richtung festhalten. Wir haben keine Struktur. Und der bayrische Wurstfresser ist maßgeblich mit dafür verantwortlich, weil er - wie alle Deppen, die ins gleiche Horn blasen - sein Fähnchen mit dem Wind dreht, statt den Unternehmen Sicherheit zu geben. Stattdessen redet er nur immer jener Gruppe, die seiner Meinung nach gerade die lauteste ist, nach dem Mund. DAS ist keine Führung, DAS ist Chaos. Und Chaos führt uns sehenden Auges in den Untergang.
Aber das ist ja böse Planwirtschaft, wenn man den freien Markt einschränkt! Sowas findest du nur bei den links-grünen Verbotsparteien.
Leider geht es den neoliberalen Parteien grundlegend gegen die tiefsten ideologischen Überzeugungen, so etwas wie eine gemeinwohl- und zukunftsorientierte Wirtschaftsausrichtung auszuhandeln und mit bindenden Regeln (ZwANG die Wirtschaft stirbt!!!1!) durchzusetzen, mal ganz davon abgesehen, dass so etwas wie eine gemeinwohlorientierte Wirtschaft im Kapitalismus weder vollständig noch dauerhaft realisierbar ist.
Wilkommen im Kapitalismus, wo große Player lieber an ihren Pfründen festhalten und Wettbewerber mit Lawfare und gekauften Politikern kaputtmachen als etwas neues aufzubauen.
Der Kurs wurde von den raffgierigsten Teilen der Privatwirtschaft über Lobbyismus und fossile Propaganda in die Politik und Gesellschaft getragen (Blume ruft mal kurz den Chrissi Lindner an etc.). Das war schon Absicht, leider halt langfristig katastrophal für fast alle. Wir waren ja auch mal ganz vorne mit dabei, was die Solarindustrie angeht, das musste dann der Unionsbuddy Peter Altmeier eben fix zerstören, damit das keine gefährliche Entwicklung gibt...
Erstmal gibt es solche Pläne auch in Deutschland. EU Verbrennerverbot 2035 ist einer davon. Auch die Förderung gibt es und seit einiger Zeit.
Der große Unterschied zwischen China und Deutschland, ist das Deutschland schon eine starke Autoindustrie hat. Damit gibt es allerdings Firmen und Abteilingung in Firmen, die absolut nicht auf Verbrenner setzen wollen. Viele Firmen die Teile für Verbrenner bauen, müssen entweder ein komplett neues Geschäftsmodell aufbauen oder sie gehen pleite. Auch in Firmen wird man eher die Verbrennerexperten feuern und dann neue für Elektroautos einstellen. Das wissen alle und die Verbrennergruppen kämpfen innerhalb und außerhalb der Firmen für Verbrenner. Die Öllobby tut ihr übriges.
Der große Vorteil den Deutschland hat ist das man wirklich viele Autos bauen und verkaufen kann. Deshalb sind Volkswagen 3, BMW 5 und Mercedes Benz 7 bei den verkauften BEVs und zwar weltweit. Damit stehen sie besser als Stellantis, Toyota, GM, Renault und anderen traditionellen Autohersteller da und auch besser als wirklich viele Chinesen. Tesla ist Numer 1 und BYD Nummer 2. Nummer 4 ist Geely und Nummer 6 Hyundai. SAIC und GAC sind noch hinter Mercedes. Auch technisch können die deutschen Autobauer einiges im Bereich EVs. Da ist man auch vorne mit dabei und muss sich nicht vor Tesla und den Chinese verstecken.
Das "Problem" was du abschaffen willst ist die Demokratie. Diskussionen und die sind in einer Demokratie normal, führen immer dazu das laute Stimmen halt laut sind. Viele von den die laut schreien Lügen auch(allen voran BILD und Söder). Man kann es natürlich auch machen wie die Chinesen und andere Meinungen verbieten. Das andere was passiert, ist das man verschiedene Regierungen hat und die halt andere Sachen machen wollen. Das ist natürlich nicht alles 100% perfekt, aber am Ende gibt es ein Verbrennerverbot und Subventionen für den Umstieg. Deutschland steht bei dem Thema wirklich gut da, wenn auch nicht perfekt.