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submitted 4 days ago by caos@feddit.org to c/de_edv@feddit.org

"Das war's nun wirklich mit Windows, jetzt hat es Microsoft übertrieben!" – derartige Kommentare findet man seit Jahrzehnten im heise-Forum und anderswo. In letzter Zeit scheint die Kritik aber intensiver geworden zu sein. c't 3003 sucht die Gründe dafür – und versucht herauszufinden, ob zurzeit wirklich mehr Menschen Windows den Rücken kehren als zuvor.

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[-] pantherina@feddit.org 7 points 4 days ago

Es fehlt halt echt an einer Vorreiter Linux Distro die sagt "schaut her! Ich bin alles was die Community will, benutzerfreundlich, einfach, sicher und mit gutem Support!".

Ubuntu rantUbuntu hat den besten Support für irgendwelche random Pakete, letztens zB "stl-thumb" (für 3D-modell vorschauen im Filebrowser).

Aber GNOME zwingt Nutzer so als minimalistisches und eigenartiges Projekt in einen Bestimmten Flow, dass Leute sogar Design-Katastrophen wie Linux Mint bevorzugen.

Ubuntu hat auch komplett nervige Updates, die anders als bei Windows nicht automatisch gehen und auch nur bei nem sudo user gehen, ohne Möglichkeit sie (vor allem bei LTS) einfach zu Automatisieren.

Dann verwenden sie Snap stat Flatpak, was zugegebenerweise ein paar Dinge schon besser macht (ALLES als Snap packen, nicht nur GUI-Benutzerapps; besseres File portal, ...) aber halt

  1. Nicht opensource store
  2. Nicht erweiterbarer store
  3. Unsicherer Store
  4. Nur auf Ubuntu sicher, weil es komplett von AppArmor abhängt (Fedora hat es endgültig aus den Repos geworfen).

Das dann kombiniert mit einem Updater bei dem der Thunderbird-Snap-Wechsel 12 mal exakt gleich abstürzt (ja ich musste 12 Laptops manuell aktualisieren) und bei dem der Hintergrund danach schwarz ist.

Ubuntu hat nichtmal Timeshift, auch BTRFS wird im Installer einfach gar nicht unterstützt.

Ich hab es letztens mal in ner VM installiert, weil ich es davor nie benutzt hab (halt Mint, Kubuntu, KDE Neon)

Fedora rantFedora ist auch nicht besser.

Aus Angst vor dem (tatsächlich bestehenden) Support für lauter Pakete habe ich es erst recht spät auf meiner Distrohop Reise probiert. Weil ich jede davor zum Abschmieren gebracht habe.

Ich will KDE, seit Plasma 6 (was man halt lange nirgends bekommen hat, jetzt ist es immerhin in Kubuntu, bald dann in Debian) ist das auch eher unproblematisch.

Damals aber schon. Hatte wenige Tage nach dem Wechsel einen Blackscreen in SDDM und hab es dann auch abgebrochen.

Bin zu Fedora Kinoite gewechselt, damals noch recht neu. Da gab es uBlue noch nicht usw.

Fedora Kinoite ist super. Es ist ultra zuverlässig durch rpm-ostree, und kann damit sehr viel ausgleichen was Fedora+KDE sonst unbenutzbar macht.

Aber es gibt halt etliche Probleme:

  1. Sie installieren toolbx statt distrobox, was mehrere kritische Features wie separate home-Verzeichnisse und mehr Images nicht unterstützt
  2. Sie installieren Fedora Flatpaks vor, die Verwirrung dabei (Fedora flatpak remote entfernen, Flathub hinzufügen, apps neu installieren) stelle ich mir groß vor, für Erstbenutzer
  3. Sie lassen extrem viele nützliche CLI tools raus die man für einige Sachen braucht
  4. Fehlende Media Codecs brauchen halt strukturelle Lösungen wie systemd-sysextensions
  5. rpm-ostree behält kein Backup des älteren Kernels. Ich hatte schon ein paar Kernel Probleme. Parallel speichert dnf Fedora NUR einen älteren Kernel und sonst nix, benutzt BTRFS also gar nicht wirklich
  6. Es scheinen sich nur eine handvoll Entwickler für atomic desktops zu interessieren, also wirklich alles daran nicht nur Komponenten
  7. Bootc scheint einen größeren Stellenwert einzunehmen, obwohl es noch schlechter in Features ist

Also prinzipiell super basis aber einige Probleme, dazu halt noch Flatpak Probleme, für die hauptsächlich niemand was kann.

Distros wie HeliumOS klingen da sehr cool, weil sie eine stabile Workstation mit Alma bootc und bald auch CentOS bootc bieten, ohne die ganzen Nachteile von dem echt sehr aktuellen Fedora.

Am Ende... haben wir halt keine vernünftige Distro in der Mitte zwischen Arch und Debian, die groß ist, keine Nischenvariante.

[-] Spatz@feddit.org 3 points 3 days ago
[-] pantherina@feddit.org 2 points 3 days ago

Ja, gerade mit SlowRoll (kann man von Tumbleweed hin "herabrollen") und Flatpak, Flathub und YaST sind sie echt ziemlich nice.

Die immutable Varianten ergeben halt gar keinen Sinn, sie bieten kein rollback, rebase, anpassbare Images usw.

Gerade Slowroll ist aber ein sehr gutes Prinzip, Versionen ergeben irgendwie keinen Sinn. Als rpm-ostree Variante wäre das sicher gut, ansonsten sehe ich halt wie traditionall mit package manager verwaltete Distros einfach immer an langsamen Fehlern leiden und irgendwann eine Neuinstallation erfordern.

Was erfahrungsgemäß atomic desktops aber auch nicht ganz lösen. In /etc und /var sind genug Sachen, und der ganze Desktop kran ist ja im /home.

[-] Spatz@feddit.org 1 points 2 days ago

Oder von Leap raufrollen - wie ich es gerade gemacht habe. Ging fast einfacher, als von 15.5 auf 15.6 zu upgraden. Die haben ein extra Wechselrepo dafür gebaut.

Mit mp3 kann es halt Probleme geben, das ist iwas Lizenztechnisches, soweit ich weiß. Da muss man das Packmanrepo einbinden und gstreamer-ugly installieren (in Yast ein paar Klicks). Wäre geiler die würden das gefixt kriegen, das ist schon immer ein Wehrmutstropfen, sonst könnte man sagen: alles ootb. Aber ich habe meiner ü80 Mutter einen Laptop mit opensuse eingerichtet und seitdem Ruhe. Insofern kann ich nicht meckern.

[-] pantherina@feddit.org 1 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

Crazy. Leap ist halt LTS, macht ja Sinn aber Slowroll hat mir immer gefehlt.

Codec Zeug wird dasselbe wie mit Fedora sein, sie dürfen es nicht vorinstallieren, sonst müssten sie pro Installation Geld zahlen.

Microsoft, Google, Cisco und andere haben das schon. Cisco ist cool und verteilt die Pakete kostenlos als cisco-openh264

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this post was submitted on 12 Oct 2024
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