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Zwei Harvard-Studenten haben die Erfindung eines Alumni zweckentfremdet: AnhPhu Nguyen und Caine Ardayfio nutzten Metas kürzlich vorgestellte Smart-Brille, um in Echtzeit Passanten auf der Straße zu identifizieren. In einem Video zeigen sie, wie es theoretisch jeder nachmachen kann.
Meta-CEO und Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg, der die amerikanische Elite-Uni ebenfalls besuchte, stellte seine Orion-Brille, auch Ray Ban Meta Smart Glasses genannt, diesen Monat der Öffentlichkeit vor. Sie ist bereits frei verkäuflich und bietet viele Möglichkeiten, Augmented Reality im Alltag zu nutzen.
Brille erkennt Gesichter auf der Straße
Die Möglichkeit, das Gesicht von jedem Menschen um sich herum mit öffentlich verfügbaren Datenbanken abzugleichen, um sofort die Identität und weitere Informationen zu erhalten, gehörte wahrscheinlich nicht zu den Dingen, die Meta seinen Kunden in erster Linie ermöglichen will.
Und doch lässt sich das Projekt namens I-XRAY theoretisch von anderen Nutzern nachmachen – was dafür nötig ist, erklären Nguyen und Ardayfo in einem öffentlich verfügbaren Dokument. Mit der Meta-Smart-Brille lässt sich das eigene Blickfeld live auf Instagram streamen. Das taten die Studenten und nutzten ein Computerprogramm, welches den Stream überwachte und mit KI die Gesichter erkannte. Dann wurden die Fotos in öffentliche Datenbanken eingespeist, um Namen, Adressen, Telefonnummern und sogar Verwandte zu finden. Diese Infos bekamen die Studenten dann direkt vor Ort auf ihr Smartphone.
Die Überschrift ist aber falsch, es war nicht die Brille. Es gab einen Stream auf Insta und es wurde parallel an einem Rechner eine (nicht näher genannte) Software für die Gesichtserkennung verwendet. Bin kein Fan von Meta, aber die Brille ist nicht das große Problem, kleine Kameras, mit denen man heimlich öffentlich filmen kann, gibt es schon ewig, dann liest man die Ergebnisse eben vom Handy ab.