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this post was submitted on 16 Sep 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Oh no, mit Zuckersirup gestreckter Zuckersirup bedroht das Geschäft von Menschen, die mit ihrem Geschäft die Wildbienen bedrohen.
Wie bedrohen Imker bitte Wildbienen?
Naja, Imkerei ist wie restliche Landwirtschaft ja eine Form von Monokultur. Die gezüchtete Honigbiene ist überall übermäßig präsent und verdrängt dadurch alle möglichen anderen Bestäuber. Außerdem führen Imkerei und Artikel wie diese ja auch dazu, dass immer noch mehr Fokus auf den Erhalt von Honigbienen gesetzt wird. Blumenmischungen werden daraufhin ausgerichtet etc. Die starke Förderung von Honigbienen führt dazu, vor allem wegen dem sehr begrenzten Volumen an Umwelt- und Biodiversitätsförderung, dass eben Wildbienen und andere Bestäuber oft vergessen und damit eben aus der Landschaft verdrängt werden.
Blödsinn. Die bedrohten Wildbienenarten sind alles typische Spezialisten. Generalisten wie bspw. rote oder gehörnte Mauerbienen, die auch mit Honigbienen konkurrieren, sind nicht wirklich bedroht. Honigbienen sind faule Säcke. Die fliegen nur auf die 0815 Nektar ertragreichsten Blütenpflanzen (Raps, Rosengewächse (dazu zählen die gängigen Obstgehölze), Robinien, Klee und Co) sowie auf Blattlausscheiße aka Honigtau aka 'Waldhonig'.
Die Wildbienen sind weniger bedroht aufgrund der Konkurrenz um Nahrungspflanzen sondern mehr wegen des Lebensraums. Die meisten Bienenarten nisten im Boden, den wir zu betonieren, umpflügen oder in Dürresommern zu Pflastersteinen vertrocknen lassen. Die Placebo Insektenhotels werden ausschließlich von nicht bedrohten Arten aufgesucht. Dazu sind eben die meisten Arten Spezialisten und haben nicht ein Problem damit dass Honigbienen ihnen das futter streitig machen, sondern dass das zeug überhaupt noch wächst weil es längst als unkraut weggespritzt wurde oder unter dem englischen Rasen oder der Bux und Thujaschotterwüste beerdigt wurde.
Hm ja, du hast sicherlich recht, dass Wildbienen und Biodiversität generell vor allem durch Zerstörung oder Fragmentierung ihres Lebensraums bedroht sind.
Mein Punkt war, dass aber fast jede Förderung von Bienen Honigbienen zugute kommt. Und das würde ich vor allem auf die Imkerei schieben. Und die wenigen nicht versiegelten Flächen werden dann eben mit Pflanzen bestückt, die vor allem für Honigbienen da sind.
Insgesamt kann ich dir aber nur recht geben, dass die Imkerei sicherlich nicht wirklich das bedeutendste Problem für Wildbienen sind. Ich hab nur versucht, Argumente zu finden für den Kommentar von ner anderen Person ;)
Das glaub ich jetzt eher nicht. Also sicher jeder Imker freut sich drüber, aber das kommt eher von woanders. Das Hauptproblem ist eher dass für 99% der Bevölkerung halt Biene = Honigbiene ist. Dann kann man noch Wespe und Hummel erkennen und der Rest ist irgendwie 'Fliege'. Und dann ist klar dass jeder bei Bienensterben nur an Honigbienen denkt. Jeder 0815 Presseartikel zu dem Thema hat auch immer ein Honigbienen Stockphoto. Die hätten früher als der Auerochse ausstarb auch als Titelbild ne Holstein Kuh genommen. Für Firmen ist das dazu noch billiges greenwashing. 'Seht her wir sind umweltfreundlich!' Schreit sich leicht mit ner Baumarkttüte Blumenmischung und ner Holzkiste mit Bienen auf dem Hundeklo vorm Parkplatz des BMWs vom Chef. Und wenn ich schon Kiefernzapfen in den 'Bienenhotels' sehe, könnte ich kotzen.
Aber immerhin laaaaaangsam bessert sichs. In den Blumenmischungen sind mittlerweile zumindest brauchbare (Wild)pflanzen mit dabei. Vorher gabs fast ausschließlich irgendwelche gefüllte Blüten oder Blumen aus Fernost, die einheimische Insekten null ansprechen.
Ja, da hast du auf jeden Fall recht. Hauptschuld haben sicherlich Unternehmen, die greenwashing betreiben :(
Ich versuche meinen Teil zu tun und Leute in meiner Umgebung aufzuklären. Hab auch schon 20 Arten von Wildbienen in meinem kleinen Garten dokumentiert und erzähle Menschen fleißig davon :)