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Spinnen im Haus: Biologin gibt Tipps
(www.br.de)
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Ich finde die Spinnen-Panik, in die sich seit Jahren immer mehr Menschen reinschrauben, ziemlich peinlich.
Jo, sie sind mir von ihrer Optik, den Bewegungen und der Nahrungsaufnahme sehr fremd. Aber sie fangen nervige Fliegen und sind winzig und UNGEFÄHRLICH. Ich setzte sie raus, wenn es zu viel wird und gut ist. Erwachsene Menschen erzählen mir mit zitternde Stimme dass sie nicht mehr in ihrem Bett schlafen wollen. Wegen einer Spinne?! Können wir uns kollektiv mal wieder abregen?
Ich lass die meisten spinnen auch ihr Ding machen. Aber Winkelspinnen werden eingefangen und ausgesetzt. Die sind mir zu groß und zu schnell und können eben doch beißen.
Eine Phobie als peinlich zu bezeichnen ist übrigens Ableismus. Nicht cool diggi.
Deine Angst vor Spinnen ist doch keine geistige Behinderung! Und ich diskriminiere dich nicht, ich konfrontiere dich. :)
Du musst die kleinen Viecher einfach nur zwanzig mal auf die Hand nehmen und raus setzen statt kreischend vor ihnen weg zu laufen. Phobie geheilt. Der Weg aus der Angst führt immer durch die Angst hindurch.
EDIT: Ich will gar keinen echten Streit hier. Ich diskutiere gerne und finde dieses Thema so unglaublich harmlos. Da hat mich dein Ableism-Drop ein bisschen getriggert. Große schnelle Wolfspinnen oder so fange ich auch mit einem Glas und bin froh wenn sie draußen, und nicht in die falsche Richtung in meinen Ärmel geflitzt sind.
DOPPELEDIT, Story time: Ich beobachte außerdem, dass Eltern die Spinnenangst inzwischen an ihre Kinder weitergeben. Neulich im Schulgarten wollte kaum ein Kind einen Regenwurm auf die Hand nehmen, und Fluginsekten werden, egal was es ist, angekreischt und weggeschlagen. Diese grundsätzliche Entfremdung und Dämonisierung von Natur bekümmert mich, denn wie sollen diese kleinen Menschen einen Planeten retten, der für sie fremd, eklig und gefährlich ist. Die Natur ist aber keine Bühne für unsere Menschen-Show, wir sind ein kleiner Teil in diesen biologischen Netzen, die wir gerade im großen Stil zerstören. Jetzt habe ich ganz schön weit ausgeholt.
Angststörungen können eine Behinderung sein. Je nachdem wie stark sie jemanden im Alltag beeinträchtigen.